Schneeberger Floßgraben
Floßgraben | ||
In Neudörfel überquert der Floßgraben in einem Trog den Zschorlaubach. |
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Daten | ||
Lage | Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Quelle | Rechenhaus Albernau 50° 32′ 45″ N, 12° 39′ 58″ O | |
Mündung | Kurpark SchlemaKoordinaten: 50° 36′ 3″ N, 12° 39′ 18″ O 50° 36′ 3″ N, 12° 39′ 18″ O
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Länge | 15,3 km |
Der Floßgraben bei Schlema (auch als Schneeberger Floßgraben bzw. Auer Floßgraben bezeichnet) ist ein zur Flößerei angelegter Kanal im Westerzgebirge zwischen Albernau und Schlema. Er diente der Holzversorgung der Oberschlemaer Bergwerke und Hütten sowie der Stadt Schneeberg. Der bereits Mitte des 16. Jahrhunderts angelegte Graben gilt als Meisterwerk der Markscheidekunst.
Geschichte
Der Graben durchquert nacheinander die Gemarkungen Albernau, Zschorlau, Auerhammer, Aue, Niederschlema und Oberschlema. Er wurde von 1556 bis 1559 nach einer exakten Vermessung durch den Markscheider Christoph Kunzmann angelegt, ist ca. 1 bis 1,5 m breit und von geringer Tiefe. Der 15,3 km lange Graben wird an der Gaststätte „Rechenhaus“ in Albernau unweit von Bockau vom Wasser der Zwickauer Mulde gespeist. Das historische Ende des Floßgrabens befindet sich am Zechenplatz in Oberschlema. Seit dem Wiedererstehen des Kurbades Schlema mündet er bei einem Höhenunterschied von 70 m am Ende des Schlemaer Kurparks in den Schlemabach. Die Ufer des unter Denkmalschutz gestellten Grabens sind mit Beton, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk befestigt. Angelegt wurde der Graben für die Trift von Feuer- und Grubenholz für den Oberschlemaer Bergbau und die Stadt Schneeberg.
Er verläuft am Hang der Berge links der Zwickauer Mulde und überquert dabei den Ein- und Ausgang eines später gebauten Eisenbahntunnels und den Zschorlaubach. Dadurch, dass die abgeschlägelten und Aushubmassen hangabwärts aufgeschüttet wurden, entstand eine ebene Fläche mit einem Weg für den Grabensteiger und seine Gehilfen, die für die Wartung des Floßgrabens zuständig waren. An diesem Graben verläuft heute ein beliebter Wanderweg, der von geübten und sicheren Radfahrern auf eigene Gefahr benutzt werden kann.
Der Floßgraben ist eine ausgewählte Stätte für die vorgesehene Kandidatur zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
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Gedenktafel in Oberschlema
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Floßgraben und Zwickauer Mulde beim Rechenhaus
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historisches Ende am Zechenplatz Oberschlema
Literatur
- Otfried Wagenbreth et al.: Bergbau im Erzgebirge. Technische Denkmale und Geschichte. Hrsg.: Otfried Wagenbreth, Eberhard Wächtler. 1. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1990, ISBN 3-342-00509-2, S. 215–216.
- Ortsgruppe Schneeberg des Kulturbundes der DDR (Hrsg.): Der Floßgraben. Naturlehrpfad. Schneeberg 1979.
Weblinks
- Der Floßgrabenwanderweg, Zugriff am 2. April 2016
- Informationen über den Graben auf den Projektseiten von MontE
- Fotos bei Panoramio.com: 1, 2, 3
- Plan vom Schneebergischen Flößgraben, um 1790 (Deutsche Fotothek)
- Fundstück Floßgraben