Frank A. Meyer
Frank André Meyer[1] (* 6. Januar 1944 in Biel), häufig abgekürzt als FAM und im eigenen Auftritt üblicherweise als Frank A. Meyer, ist ein Schweizer Journalist und publizistischer Berater von Ringier.[2]
Leben
Aufgewachsen im zweisprachigen Biel als Sohn eines Uhrmachers, machte Meyer eine Lehre als Schriftsetzer. Von 1968 bis 1980 war er als Partner von Mario Cortesi an dessen Medienunternehmen in seiner Heimatstadt Biel beteiligt und «als alternativer ‹Freier Bürger› in der Lokalpolitik engagiert» (von 1976 bis 1980 als Mitglied des Stadtparlaments).[3][4][5]
1972 begann er seine journalistische Tätigkeit für das Medienhaus Ringier, zunächst als Bundeshauskorrespondent für die Schweizer Illustrierte. 1978 war er Mitbegründer der zweisprachigen Wochenzeitung Biel Bienne. 1981 wurde er Mitglied der Chefredaktion, später Chefredaktor der Berner Redaktion der neu gegründeten Woche – ihre Auflage brach innert eines Jahres von 44'000 auf 14'000 Exemplare ein, und sie wurde 1982 eingestellt[6] – und startete seine Tätigkeit als Kolumnist des SonntagsBlicks. Später wurde er publizistischer Berater von Verleger Michael Ringier.
Seit 1985 ist er Mitglied der Konzernleitung der Ringier AG und seit 1989 Lehrbeauftragter für Medienwirtschaft an der Universität St. Gallen (HSG). Meyer ist zudem Präsentator der Sendung Vis-à-vis bei 3sat und schreibt bzw. schrieb für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die Zürcher Woche, die Basler Zeitung und das Ringier-Magazin Cicero. Er gilt als Inspirator des linksliberalen Kurses des Blicks und ist «Chefkolumnist» von SonntagsBlick und (früher) Schweizer Illustrierte.
Frank A. Meyer lebt zusammen mit seiner Frau, der deutschen Kulturjournalistin Lilith Frey, in Berlin.[7]
Bei den Bundesratswahlen 1999 (anlässlich der Wiederwahl Pascal Couchepins) erhielt Meyer 19 von 245 Stimmen.[8] 2014 wurde er mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet.[9]
Veröffentlichungen
- Notizen aus China. Ein Schweizer Lesebuch über die Volksrepublik China seit der Kulturrevolution (mit Mario Cortesi). Gloor, Zürich 1972
- «Vis-à-vis». Gespräche mit Zeitgenossen. Vorwort von Nicolas Hayek. Ammann, Zürich 1987, ISBN 3-250-10033-1
- Der lange Abschied vom Bürgertum. Joachim Fest und Wolf Jobst Siedler im Gespräch mit Frank A. Meyer. wjs, Berlin 2005, ISBN 3-937989-10-2
Weblinks
- Frank A. Meyer bei IMDb
- Literatur von und über Frank A. Meyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen zu Frank A. Meyer ( vom 13. Oktober 2007 im Internet Archive) auf der Website des Philosophischen Quartetts des ZDF
- Meyers Monolog, Videokolumne auf Cicero Online
- Kolumnen beim SonntagsBlick
- Lilli Binzegger: Menschen & Räume – Die Welt um Frank A. Meyer ( vom 7. August 2012 im Internet Archive). In: NZZ Folio. 8/2001
- Michèle Binswanger: Ringiers Schlossgespenst. In: Tages-Anzeiger. 12. September 2013 (Porträt)
- Francesco Benini: Abstieg des Einflüsterers. In: NZZ am Sonntag. 15. September 2013
- Reza Rafi, Balz Spörri: «Ich bitte Sie, das ist doch Zürcher Theater auf winziger Bühne.» In: SonntagsZeitung. 29. September 2013 (Interview)
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt des SIKART-Lexikons
- ↑ Oliver Prange: Interview mit: Frank A. Meyer. In: persoenlich.com (PDF; 43 KB)
- ↑ Jürg Altwegg: Schröder und Ringier. Ich kochte in Berlin für ihn, Ringier war dabei. In: FAZ. 12. Dezember 2005
- ↑ Heribert Seifert: Frank A. Meyers Tunnelblick. In: Medienspiegel.ch. 5. Juli 2005
- ↑ Urs Paul Engeler: Der Herr der Schwachen und Eitlen. In: Weltwoche. 51/2004
- ↑ Minister ohne Portefeuille mischt sich überall ein. In: NZZ am Sonntag. 15. September 2013
- ↑ Reza Rafi, Balz Spörri: «Ich bitte Sie, das ist doch Zürcher Theater auf winziger Bühne.» In: SonntagsZeitung. 29. September 2013 (Interview)
- ↑ Bundesrat. Wahlen. In: Protokoll der Vereinigten Bundesversammlung, 12. Dezember 1999
- ↑ Frank A. Meyer wird für sein Gesamtwerk mit dem Zürcher Journalistenpreis 2014 ausgezeichnet. Der Journalist. In: Blick. 21. Mai 1914
Personendaten | |
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NAME | Meyer, Frank A. |
ALTERNATIVNAMEN | Meyer, Frank André |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Journalist und Publizist |
GEBURTSDATUM | 6. Januar 1944 |
GEBURTSORT | Biel |