Frank Appel
Frank Burkhard Bernhard Appel (* 29. Juli 1961 in Hamburg) ist ein deutscher Manager. Er ist seit 2002 Mitglied des Vorstands und seit dem 18. Februar 2008 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG, bestellt bis 2017.[1]
Leben
Appel wuchs in Hamburg-Bergedorf auf. Laut Eigenangaben ein klassisches Mittelstandskind, in einem Hamburger Neubauviertel, in einem Reihenhaus mit 90 Quadratmeter, da habe ich mir mit meinem Bruder 15 Jahre acht Quadratmeter geteilt.[2] Sein Vater war im Vertrieb einer Shampoofirma tätig[3] und sein erstes Geld verdiente er mit 16 Jahren in den Ferien durch Aufstellen und Auszeichnen von Kosmetikprodukten in Hamburger Geschäften.[4] Mit 18 Jahren wollte er Professor für Neurobiologie werden.[5] Nach dem Abitur 1981 am Gymnasium Lohbrügge und Bundeswehrdienst bei der Luftwaffe im Bodendienst begann er mit 22 Jahren an der Ludwig-Maximilians-Universität München Chemie zu studieren.[6] Das Studium schloss er 1989 als Diplom-Chemiker ab. 1993 promovierte er im Fach Neurobiologie an der ETH Zürich zum Thema Importance of the immunoglobulin-like domains and the fibronectin type III homologous repeats of the neural cell adhesion molecule L1 for neurite outgrowth, cell body adhesion and signal transduction.
Frank Appel ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Königswinter bei Bonn.
Karriere
1993 trat Frank Appel in die Dienste der deutschen Niederlassung des Unternehmensberaters McKinsey und wurde dort 1999 Mitglied der Geschäftsführung. Im Jahr darauf wechselte er als Zentralbereichsleiter für die Konzernentwicklung zur Deutschen Post AG.
2002 wurde er in dem Konzern zum Vorstandsmitglied bestellt und verantwortet dort das Ressort Global Business Services, das globale Key-Account-Management Global Customer Solutions sowie die operative Führung des Konzernprogramms First Choice. 2005 organisierte er die Übernahme des britischen Logistikers Exel.[7] Nachdem der langjährige Postchef Klaus Zumwinkel im Februar 2008 seinen Rücktritt angeboten hatte, wurde Frank Appel am 18. Februar vom Aufsichtsrat einstimmig und mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Post gewählt.[8] Bereits vor den Steuervorwürfen gegen Klaus Zumwinkel wurde Appel als sein möglicher Nachfolger gehandelt.[9] Er beerbte Zumwinkel auch als Aufsichtsratsvorsitzender der Postbank.[10] Zum 31. Dezember 2010 legte Appel sein Aufsichtsratsmandat bei der Postbank nieder.[11]
Literatur
- Barbara Nolte, Jan Heidtmann: Die da oben. Innenansichten aus deutschen Chefetagen. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-12599-1, S. 49 ff.
- Frank Appel in: Internationales Biographisches Archiv 29/2011 vom 19. Juli 2011, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Frank Appel dp-dhl.de
- Süddeutsche Zeitung und Phönix FORUM Manager - Marc Beise und Nina Ruge im Gespräch mit Frank Appel
Einzelnachweise
- ↑ DPDHL-Geschäftsbericht 2011 (Seite 130) (PDF; 5,4 MB)
- ↑ Post-Chef Appel im Interview "Ich habe gedacht, es geht schneller", sueddeutsche.de 17. Mai 2010
- ↑ Konzernspitzen Der Chefreport, FAZ 25. Juli 2011
- ↑ Frank Appel: "Das war ein prima Ferienjob", General-Anzeiger Bonn
- ↑ Mein Weg Ich über mich: Frank Appel, FAZ vom 4. Dezember 2009
- ↑ Die da oben, Innenansichten aus deutschen Chefetagen, Suhrkamp (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Der Post-Heroe manager magazin, 15. Februar 2008
- ↑ Aufsichtsrat bestellt Dr. Frank Appel zum neuen Vorstandsvorsitzenden Deutsche Post, 18. Februar 2008
- ↑ Die gelbe Eminenz Spiegel Online, 7. Februar 2008
- ↑ Postbank: Frank Appel wird neuer Aufsichtsrats-Chef Postbank AG, 3. März 2008.
- ↑ Postbank: Frank Appel legt Aufsichtsratsmandat bei der Postbank nieder Postbank AG, 2. Dezember 2010
Personendaten | |
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NAME | Appel, Frank |
ALTERNATIVNAMEN | Appel, Frank Burkhard Bernhard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Manager, Vorstandsmitglied der Deutschen Post AG |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1961 |
GEBURTSORT | Hamburg |