Franz Fehringer (Architekt)

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Filialkirche Maria Rast, Mistelbach

Franz Fehringer (* 15. November 1928 in Öhling, Niederösterreich; † 8. Mai 2021[1]) war ein österreichischer Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fehringer wuchs als Sohn des Schlossers Franz Fehringer senior im Mostviertel auf. Ab 1944 leistete er Kriegsdienst als Luftwaffenhelfer (Flakhelfer) in sächsischen Industriestandorten, später beim Reichsarbeitsdienst in Kirchschlag. Er maturierte 1948 an der Oberschule für Jungen in Amstetten und begann im gleichen Jahr an der Technischen Hochschule Wien das Studium der Architektur. Während des Studiums (2. Staatsprüfung 1957) war er als Werkstudent für diverse Architekturbüros tätig.[2] 1962 wurde er selbständiger Architekt, ab 1963 in Büro-Partnerschaft mit seinem Freund und Vorbild Herbert Prader († 1980) im «Atelier P+F», welchem zwischen 1965 und 1988 auch Erich Ott angehörte.

Fehringer war ab 1952 verheiratet und hat zwei Kinder.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das „Atelier P+F“ entwarf zunächst kleinere bis mittlere Projekte. Erster großer Auftrag Franz Fehringers war die Errichtung des Kur- und Erholungszentrums des Kriegsopferverbandes in St. Andrä am Zicksee 1965. Im Werkverzeichnis der Architektengemeinschaft ist die gesamte Palette an Bauten vertreten.

Fehringer gilt als einer der Wegbereiter des partizipativen Planungsprozesses im Wohnbau, vor allem die Beteiligung künftiger Bewohner, z. B. der zwischen 1974 und –1976 errichteten Wohnhausanlage in der Dr.-Hild-Gasse in Purkersdorf. Er entwarf auch eine Vielzahl an Bauten im sozialen Bereich.

Franz Fehringer gilt seit Anfang der 1970er Jahre zudem als einer der Gründungsväter der niederösterreichischen Dorferneuerung. Hierzu veröffentlichte er wissenschaftliche und journalistische Publikationen und beteiligte sich vorbereitend an den ersten Dorferneuerungsenqueten.

Bauten und Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. Stefanov / A. Fehringer / T. Köpf (Hg.): Franz Fehringer – das Lebenswerk. St. Pölten 2008

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Franz Fehringer auf trauerhilfe-beer.at, abgerufen am 16. Mai 2021
  2. Architekturzentrum Wien, Architektenlexikon Wien 1770–1945, Franz Fehringer