Friedenstraße (Berlin)
Friedenstraße | |
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Straße in Berlin | |
Mittelstück der Friedenstraße mit Blick zum Platz der Vereinten Nationen | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Friedrichshain |
Angelegt | im 19. Jahrhundert |
Hist. Namen | Communication zwischen dem Frankfurter und Landsberger Thor[1] |
Anschlussstraßen | Prenzlauer Berg (Nordwest), Straße der Pariser Kommune (Süd) |
Querstraßen | (Auswahl) Otto-Braun-Straße/Greifswalder Straße, Mollstraße/Landsberger Allee, Weidenweg |
Plätze | Platz der Vereinten Nationen |
Bauwerke | siehe: Bemerkenswertes |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Straßenverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1510 Meter |
Die Friedenstraße ist eine etwas mehr als 1,5 Kilometer lange Straße im Berliner Ortsteil Friedrichshain. Sie entstand im 19. Jahrhundert. Ihr Name bezieht sich vermutlich auf das Ende des Deutsch-Französischen Kriegs.[2]
Lage und Geschichte
Die Straße verläuft in Nordwest-Südost-Richtung und wurde auf dem nordöstlichen Teilstück der Äußeren Communication angelegt, der außerhalb der Akzisemauer liegenden Verbindung zwischen den Zolltoren. Nach dem Abriss der Mauer in den 1860er Jahren und der anschließend beginnenden Bebauung des Geländes vergab die Berliner Verwaltung für den Straßenzug vom Königstor über das Landsberger Tor bis zum Frankfurter Tor aus Anlass des 1871 geschlossenen Frankfurter Friedens 1872 die Bezeichnung Friedenstraße. Der Name galt zunächst für den gesamten Straßenzug auch westlich des Königstors bis zur Prenzlauer Allee. Erst 1913 erhielt dieses Teilstück den Namen Prenzlauer Berg. Der südliche Abschnitt zwischen der Palisadenstraße und der Großen Frankfurter Straße wurde später ebenfalls ausgegliedert und bildet seitdem den nördlichen Bereich der Straße der Pariser Kommune. Die Friedenstraße bildete die nördliche Begrenzung der Inneren Königsstadt. Durch diese Straße führte in den späten 1940er Jahren eine Trümmerbahn-Strecke bis zum Volkspark Friedrichshain, wo durch Aufschüttung des gesprengten Flakturms der heutige Mont Klamott entstand.[3]
Bemerkenswertes an der Straße
Zwischen Greifswalder Straße und Landsberger Allee liegt an ihr der Volkspark Friedrichshain.[4] Als Persönlichkeit, die aus der Friedenstraße stammt, ist der Rabbiner Felix Singermann zu nennen, der im Haus Nummer 3 wohnte und wirkte. Eine Gedenktafel erinnert an ihn.[5]
Trotz starker Schäden im Verlauf des Zweiten Weltkriegs sind von der ursprünglichen Bebauung an der Friedenstraße einige Bauwerke und Denkmale erhalten und teilweise unter Denkmalschutz gestellt. Es ist auch Neues hinzugekommen.
- Denkmal für Alexander von Blomberg[6] am früheren Königstor
- St.-Bartholomäus-Kirche[7]
- Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain[8]
- Missionshaus des Berliner Missionswerks aus dem Jahre 1873[9][10] und Sitz der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an der Ecke Georgenkirchstraße
- Gedenktafel für Felix Singermann, Rabbiner der Lippmann Tauss-Synagoge am Haus Friedenstraße 3
- Spanienkämpfer-Denkmal von Fritz Cremer[11] gegenüber der Einmündung der Büschingstraße
- Häuser der Zeitlerschen Stiftungen, Büschingstraße 1 und 35
- Bauwerksensemble Platz der Vereinten Nationen[12]
- benachbarter Friedhof der Märzgefallenen[13]
- ehemaliges Böhmisches Brauhaus[14]
- Auferstehungskirche[15]
- Friedhöfe der St. Petri-Luisenstadt- und Georgen-Parochial-Gemeinden[16]
Stolpersteine
In der Straße wurden für deportierte Bewohner folgende Stolpersteine verlegt:
Siehe auch
Weblinks
- Friedenstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Helmut Zschocke: Die Berliner Akzisemauer
Einzelnachweise und Kommentare
- ↑ (Communication). In: Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, 1862, Teil 2, S. 26 (die hier in Rede stehende Communication kommt überhaupt nicht vor).
- ↑ Friedenstraße bei kauperts.de.
- ↑ Angela M. Arnold (Hrsg.): Trümmerbahn und Trümmerfrauen. OMNIS-Verlag, 1999, 214 S., 118 Abb.
- ↑ Gartendenkmal Volkspark Friedrichshain
- ↑ Kirsten Niemann: Zwei Welten. Wo bekannte Berliner Spuren hinterließen: der Rabbi Felix Singermann in der Friedenstraße. In: Berliner Zeitung, 2. Juni 2010, Immobilienbeilage.
- ↑ Blomberg-Denkmal
- ↑ Baudenkmal Bartholomäuskirche
- ↑ Garten- und Baudenkmal Märchenbrunnen
- ↑ Baudenkmal Missionshaus
- ↑ Berliner Missionswerk · Ökumenisches Zentrum. (PDF; 265,3 kB) Abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ Spanienkämpfer-Denkmal
- ↑ Platz der Vereinten Nationen
- ↑ Gartendenkmal Friedhof der Märzgefallenen
- ↑ Baudenkmal Böhmisches Brauhaus
- ↑ Baudenkmal Auferstehungskirche
- ↑ Gartendenkmale Friedhöfe Friedenstraße 80/81
- ↑ Auf dem Stein ist der Name falsch wiedergegeben, der Nachname lautet Nehlhans (mit „h“) laut Gedenkbuch für die Opfer der NS-Judenverfolgung (Onlineversion des Gedenkbuches: Suchbegriff "Nehlhans" eingeben)
Koordinaten: 52° 31′ 23″ N, 13° 26′ 1″ O