Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. August 2016 um 17:20 Uhr durch Jack User(Diskussion | Beiträge)(Normdaten korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Friedrich Franz Brockmüller war als 11. Kind eines Lehrers Patenkind des Großherzogs Friedrich Franz II. Er besuchte erfolgreich das Schweriner Realgymnasium. 1901 konnte er das Zeichenlehrerexamen an der Königlichen Kunstschule Berlin ablegen und ließ sich daraufhin als Lehrer in Lichterfelde nieder. In den Jahren 1904/06 studierte Brockmüller an der Akademischen Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Paul Meyerheim und Philipp Franck. Danach folgte eine Zeit bei dem bekannten Tierbildhauer August Gaul. Er befasste sich auch mit dem Studium der japanischen Kleinplastik und beherrschte das Ziselieren, Patinieren, Feuervergolden, Einlegen von Silber, Gold und Schmucksteinen. 1907 war Friedrich Franz Brockmüller als Studienrat Zeichenlehrer am Berliner Luisengymnasium. Kunstreisen führten ihn nach Tirol, Italien, Algerien, Belgien, Schweden, Dänemark, später auch in die USA. Als Soldat im Ersten Weltkrieg erlitt Brockmüller eine schwere Verwundung an der Hand, mühsam begann er mit Scherenschnitten die Folgen zu überwinden. Künstlerisch beschränkte sich das bildhauerische Werk insbesondere auf Tierplastiken, Statuetten, Büsten und Reliefs. Bewerbungen um größere Denkmäler und Brunnen blieben erfolglos. Der Maler Paul Brockmüller war sein Bruder.
Mecklenburgische Monatshefte, Jg. 4(1928), S. 139 --- Jg. 5(1929), S. 95, 138, 425 --- Jg. 9(1933), S. 361, 461, 469 ff.
Friedrich Franz Brockmüller. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S.319 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).