Fritz Stüssi (Bauingenieur)

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Fritz Stüssi (* 3. Januar 1901 in Wädenswil; † 15. März 1981 ebenda) war ein Schweizer Bauingenieur. Er war von 1937 bis 1966 Professor für Baustatik sowie Hoch- und Brückenbau in Stahl und Holz an der ETH Zürich. Von 1949 bis 1951 war Stüssi Rektor der ETH Zürich.

Leben

Fritz Stüssi studierte an der ETH Zürich und war Assistent, dann leitender Ingenieur eine Stahlbaufirma. 1930 promovierte er an der ETH Zürich. Anschliessend arbeitete er unter Othmar Hermann Ammann im Brückenbau in den Vereinigten Staaten, u.a. am Bau der Bayonne Bridge. 1935 wurde er an der ETH Zürich habilitiert. 1936 nahm er an der «Olympiade des Konstruktiven Ingenieurbaus» in Berlin teil.

Stüssi war vorwiegend theoretisch tätig. Er veröffentlichte sieben Lehrbücher sowie 178 Aufsätze in technischen Zeitschriften, die sich mit Kipp- und Beulproblemen, mit Traglastermittlungen als auch mit Sonderaufgaben des zivilen und militärischen konstruktiven Ingenieurbaues in Stahl, Aluminium und Holz befassen. Stüssi lehnte das Traglastverfahren ab und stritt seit Mitte der 1950er Jahre immer wieder gegen dieses Verfahren.

Zu seinen bekannteren Bauwerken gehört die Wartehalle am Bellevue in Zürich.

Stüssi war ab 1937 Generalsekretär für Stahlbau, ab 1951 Präsident und ab 1966 Ehrenpräsident der Internationalen Vereinigung für Brückenbau und Hochbau (IVBH) und leitete mehrere internationale Kongresse. Er wurde mit sieben Ehrendoktoraten aus drei Kontinenten geehrt. In der Schweizer Armee war Stüssi als Sappeur tätig und war Genie-Chef eines Armeekorps mit dem Grad eines Obersten.

Weitere Quellen