Föderalistische Union

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Die Föderalistische Union (Kurzbezeichnung: FU) war eine aus den Abgeordneten von Bayernpartei und Zentrumspartei bestehende Fraktion des ersten Deutschen Bundestages. Außerdem kandidierte ein Bündnis dieser Parteien unter dem Namen Föderalistische Union zur Bundestagswahl 1957.

Fraktion (1951–1953)

Die FU entstand am 14. Dezember 1951 durch den Zusammenschluss der Fraktionen von Bayernpartei und Zentrum, am 24. Januar 1952 schloss sich mit Hermann Clausen auch der einzige Abgeordnete der dänisch-friesischen Minderheitenpartei SSW an. Der Fraktionszusammenschluss war vorgenommen worden, um den beiden größeren Partnern (Clausen war zuvor fraktionslos) den Fraktionsstatus zu erhalten, nachdem der Bundestag die Mindestzahl an Abgeordneten für eine Fraktionsbildung zum 1. Januar 1952 von 10 auf 15 erhöht hatte.

Wahlbündnis (1957)

Zur Bundestagswahl 1957 traten Zentrum, Bayernpartei und die DP-Abspaltung Deutsch-Hannoversche Partei unter der Bezeichnung Föderalistische Union in einem Wahlbündnis an, um die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden. Sie kandidierte in Bayern, wo sie 3,2 % gewann, in Nordrhein-Westfalen (0,8 %) und Niedersachsen (0,4 %). Zusätzlich verzichtete die SPD, die im Rahmen der Viererkoalition mit der Bayernpartei zusammenarbeitete, in vier bayerischen Wahlkreisen zugunsten der FU auf Direktkandidaten.[1][2] Die FU erreichte bundesweit lediglich 0,9 % der Stimmen, konnte keine Direktmandate erringen und verfehlte damit deutlich ihr Ziel, in den Bundestag einzuziehen.

Einzelnachweise

  1. ZEIT Online Geschichte http://www.zeit.de/1957/34/wenn-die-spd-verliert
  2. Bundeswahlleiter Ergebnis der Wahl zum 3. Deutschen Bundestag am 15. September 1957 nach Wahlkreisen (CSV, 42 KB)

Weblinks