Meiser Holding

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Meiser Holding

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Rechtsform GmbH
Sitz Schmelz-Limbach, Deutschland
Leitung Edmund Meiser,
Wolfgang Meiser,
Ulrich Meiser,
Wolfgang Schell
Mitarbeiterzahl 2.500 weltweit (2013)[1]
Umsatz 159,9 Mio. Euro (2011/2012)[2]
Branche Stahlindustrie
Website www.meiser.de

Gebrüder Meiser ist ein stahlverarbeitendes Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH mit Hauptsitz in Schmelz im Saarland, das sich auf die Produktion von Gitterrosten spezialisiert hat. Die Firma wurde 1956 von Edmund Meiser gegründet und seitdem von der Familie Meiser geleitet. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt ca. 2.500 Mitarbeiter und die größte Produktionsstätte befindet sich, ebenso wie die Hauptverwaltung, in Schmelz-Limbach, wo aktuell etwa 800 Mitarbeiter (Stand: Januar 2014) auf einem Gesamtgelände von 240.000 m² und ca. 60.000 m² überdachten Hallenflächen beschäftigt werden. Die seit 1992 auch international ausgerichtete Gesellschaft gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Gitterrostherstellern.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung: Wolfgang, Edmund (Firmengründer) und Ulrich Meiser (v. links)
MEISER Hauptstandort in Schmelz-Limbach, Saarland

Die Geschäftsführer der GmbH sind Edmund Meiser, Wolfgang Meiser, Ulrich Meiser und Wolfgang Schell.

Geschichte

Edmund Meiser gründete im Jahr 1956 die Firma als Stahl- und Eisenhandel am jetzigen Standort[3] und begann mit einem Mitarbeiter die Herstellung von Betonstahl.
Im Jahr 1960 beschäftigte das Unternehmen 10 Mitarbeiter und nahm die Gitterrostproduktion auf. Die Inbetriebnahme der ersten Feuerverzinkerei erfolgte 1969 und in den Jahren 1982/1983 begann der Spaltbetrieb und das Kaltwalzwerk wurde in Betrieb genommen. Im Jahr 1990 begann das Unternehmen mit der Treppenproduktion und ein Jahr später fand die Eröffnung des Meiser-Standortes in Oelsnitz bei Plauen im Vogtland statt.

Mit der Übernahme der Firma Fameco in Belgien (Meiser Fameco) und der Gründung einer Gitterrostfabrik in Ungarn (Meiser Ferroste) erfolgte 1992 die Internationalisierung des Unternehmens. In den Folgejahren wurden weltweit weitere Standorte gegründet:

  • 1999 begann das Unternehmen mit der Gitterrostproduktion in Ägypten.
  • 2006 erfolgte die Eröffnung von Meiser Lionweld in Dubai.
  • Kartal Meiser wurde im Jahr 2007 in der Türkei gegründet.
  • Meiser Algerie S.A.R.L produziert seit 2010 in Algerien.
  • Im Jahr 2013 fand die Eröffnung des Produktionsstandortes Marangoni-Meiser[4] in Brasilien statt.

Auch die beiden deutschen Standorte wurden in den vergangenen Jahren teilweise erheblich ausgebaut. Im Jahre 2003 erweiterte Meiser die Produktpalette mit Aufnahme der Produktion für Blechprofile am Standort Oelsnitz/Vogtl. und 2011 erfolgte die Eröffnung einer Verzinkerei mit integriertem Logistikcenter in Schmelz-Limbach.

Beteiligungen

Meiser ist zu 50 % an dem Gerüsthersteller ALFIX beteiligt.[4]

Produkte

Das Unternehmen produziert Gitterroste, Blechprofilroste, Treppen, GFK-Systeme, HTS-Holzträger, Weinbergpfähle, Fangschutzmatten, Gerüste und Fassreifen. Es richtet seine Kernkompetenz auf die Gitterrostproduktion.[1]

Ausgewählte Beispiele für die Verwendung von MEISER Gitterroste:

Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehören das Verzinken sowie die Bearbeitung von Stahl (Spaltband, Kaltband, Rispenband und Erdungsband).[1]

Kritik

Für den Ausbau des Stammwerkes in Schmelz-Limbach hat das Saarland in den Jahren 2010 und 2011, unter anderem für die Umlegung einer Landstraße, insgesamt rund zehn Millionen Euro indirekter Fördermittel gezahlt, was vom Rechnungshof heftig kritisiert worden war.[6] Die Firma Meiser investierte ihrerseits rund 40 Millionen Euro und hat durch den Ausbau neue Arbeitsplätze geschaffen, wobei allerdings zu einem Großteil nicht Arbeitnehmer aus der Region, sondern ungelernte Arbeitskräfte aus Osteuropa eingestellt wurden, die einen geringeren Lohn erhalten, als es der Metalltarifvertrag vorsieht.[7]

Die Geschäftsführung wies in einer Stellungnahme die Kritik zurück und erläuterte, die polnischen Arbeitnehmer „seien eingestellt worden, weil man nicht genügend Mitarbeiter aus der Region habe finden können.“ Im Rahmen der EU-Freizügigkeit sei die Beschäftigung von EU-Europäern „ein normaler Vorgang“.[8][9] Auch Landtagsabgeordnete der CDU verteidigten das Unternehmen.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Gitterroste aus Schmelz für den Weltmarkt. Saarbrücker Zeitung, abgerufen am 11. Oktober 2013.
  2. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2011 bis zum 30.09.2012. ebundesanzeiger, abgerufen am 11. Februar 2014.
  3. SPD Schmelz interessiert sich für geplante Neu-und Erweiterungsmaßnahmen bei Fa. Meiser in Limbach. SPD-schmelz.de, abgerufen am 12. März 2014.
  4. a b Schmelzer Gitterrost Spezialist investiert. sol.de, abgerufen am 10. April 2014.
  5. a b c d Infomappe Gitterroste der Fa. Meiser. knobling.de, abgerufen im Jahr 2003.
  6. SR-online: Diskussion über Metall-Firma in Schmelz (Bericht vom 21. Mai 2013 - Abruf am 22. April 2014) (Memento vom 22. April 2014 im Webarchiv archive.today)
  7. SR-online: Diskussion um Firma Meiser geht weiter (Bericht vom 24. Mai 2013 - Abruf am 22. April 2014) (Memento vom 22. April 2014 im Webarchiv archive.today)
  8. Saarbrücker Zeitung: Gitterrost-Bauer wehrt sich gegen Billigarbeitsvorwürfe (Artikel vom 22. Mai 2013.) Abgerufen am 22. April 2014
  9. Saarbrücker Zeitung: Gitterrost-Bauer Meiser: Keine Billigarbeiter aus Polen (Artikel vom 22. Mai 2013.) Abgerufen am 22. April 2014
  10. SR-online: Diskussion um Firma Meiser geht weiter (Bericht vom 24. Mai 2013 - Abruf am 22. April 2014) (Memento vom 22. April 2014 im Webarchiv archive.today)