Generalgouverneur

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Ein Generalgouverneur ist der oberste Verwaltungsbeamte eines großen Gebietes, insbesondere im kolonialen Kontext benutzt.

  • Commonwealth Realms: In den unabhängigen Ländern des Commonwealth of Nations, in denen die britische Monarchin (Stand: 2013) Staatsoberhaupt ist, wird ihr direkter Vertreter als Generalgouverneur bezeichnet. Er wird von der Monarchin auf Vorschlag der jeweiligen Regierungen ernannt und nimmt in ihrem Namen die von den jeweiligen Rechtsordnungen vorgesehenen zeremoniellen und verfassungsrechtlichen Funktionen wahr.
Realm Beitritt Artikel
Kanada 1866 Liste der Generalgouverneure Kanadas, Generalgouverneur von Kanada
Sudan 1899 Liste der Generalgouverneure des Anglo-Ägyptischen Sudan
Australien 1901 Liste der Generalgouverneure Australiens
Neuseeland 1917 Liste der Generalgouverneure Neuseelands
Jamaika 1962 Liste der Generalgouverneure von Jamaika
Barbados 1966 Liste der Generalgouverneure von Barbados
Bahamas 1973 Liste der Generalgouverneure der Bahamas
Grenada 1974 Liste der Generalgouverneure von Grenada
Papua-Neuguinea 1975 Liste der Generalgouverneure von Papua-Neuguinea
Salomonen 1978 Liste der Generalgouverneure der Salomonen
Tuvalu 1978 Liste der Generalgouverneure von Tuvalu
St. Lucia 1979 Liste der Generalgouverneure von St. Lucia
St. Vincent und die Grenadinen 1979 Liste der Generalgouverneure von St. Vincent und die Grenadinen
Antigua und Barbuda 1981 Liste der Generalgouverneure von Antigua und Barbuda
Belize 1981 Generalgouverneur von Belize
St. Kitts und Nevis 1983 Liste der Generalgouverneure von St. Kitts und Nevis
  • Preußen: im Zustand der drohenden Kriegsgefahr oder im Kriegszustand ernannt, hatte er die Leitung der gesamten militärischen und politischen Verwaltung einer vom Feind bedrohten Provinz inne, wie auch die eines eroberten feindlichen Territoriums.
  • Frankreich: in kolonialen Gebieten, z. B. in den größeren überseeischen Besitzungen Frankreichs, der oberste Verwaltungsbeamte.
  • Portugal: Oberster Vertreter des portugiesischen Königs in der Zeit der Entdeckungen und danach in der Kolonialzeit (bis 1999, Macau) vor allem in Asien (Sitz: Goa, Indien) des sogenannten „Estado da India“ sowie als Oberster Vertreter des Königs in Portugiesisch-Amerika bzw. Brasilien. In beiden Fällen wechselten die Generalgouverneure sich mit Vizekönigen ab. Im Falle Portugals war die Einsetzung von zwei Generalgouverneuren der Beweis der Macht Portugals, dass es, als eine der kleinsten Kolonialmächte der Welt, immerhin für zwei riesige Gebiete Generalgouverneure stellen konnte.
  • Russisches Kaiserreich: der oberste Beamte einer Provinz oder auch der Vorgesetzte von mehreren Provinzgouverneuren.
Diese sind im Artikel Liste der schwedischen Statthalter in Pommern aufgelistet.

Fußnoten

  1. Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-170-18946-1, S. 254