Gerhard Vowe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. November 2014 um 14:43 Uhr durch Luha (Diskussion | Beiträge) (→‎Publikationen: form). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gerhard Vowe (* 1953 in Moers) ist ein deutscher Politik- und Kommunikationswissenschaftler und Professor am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf.

Werdegang

Vowe ist der jüngste von vier Söhnen des evangelischen Moerser Pfarrers Erich Vowe, der in der NS-Zeit der bekennenden Kirche angehörte. Nach dem altsprachlichen Abitur 1971 am Gymnasium Adolfinum in Moers begann Vowe im Wintersemester 1971/72 ein Studium der politischen Wissenschaft und der Geschichte an der FU Berlin. Im Verlaufe des Studiums kam das Fach Informations- und Dokumentationswissenschaft hinzu. Er beendete das Studium 1978 mit dem Diplom in Politischer Wissenschaft. Im Anschluss war er als Assistent von 1979 bis 1983 im Arbeitsbereich Informationswissenschaft am Institut für Publizistikwissenschaft der FU tätig. Von 1983 bis 1987 erhielt er eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsgebiet „Technik und Politik“ am Institut für Politikwissenschaft der TH Darmstadt. Seine Promotion erfolgte 1984 mit einer Arbeit über „Information und Kommunikation als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“ an der FU Berlin. Von 1987 an arbeitete Vowe wieder in Berlin am Institut für Publizistikwissenschaft im dreijährigen Drittmittelprojekt „Recherchefeld Wissenschaft“. Seine Forschungsarbeiten befassten sich mit der Enquête-Kommission des Bundestages zu riskanten Technologien und zur Technologiefolgenabschätzung. Ab 1990 leitete er als Geschäftsführer einen am Institut neu eingerichteten Studiengang für berufstätige Journalisten.

Mit der Schrift über „Technik im parlamentarischen Diskurs“ wurde Vowe 1992 an der TH Darmstadt im Fach Politikwissenschaft habilitiert. Bis 1997 war er dann zusätzlich als Privatdozent an der Humboldt Universität Berlin tätig. In dieser Zeit wirkte er als Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln sowie als Gastprofessor an der Hochschule der Künste Berlin. 1995/1996 hatte er eine einjährige Vertretung am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden. Im Jahr 1998 erhielt er eine Stelle als C3-Professor für Politik und Medien am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau, das er ab 2001 als Direktor leitete. Seit Dezember 2004 ist Vowe C4-Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft im Institut für Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2011 ist er Sprecher der DFG-Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“.[1]

Vowe ist verheiratet und hat vier Kinder.

Forschungsbereiche

Schwerpunkte von Vowes Arbeit sind Medienstrukturen, Medienpolitik und politische Kommunikation sowie Medienrezeption im Bereich der Onlinekommunikation. Seine Forschungsfelder betreffen die Themen

  • Politische Online-Kommunikation
  • Professionelle Dienstleister in der politischen Kommunikation
  • Wahrgenommene Medieneinflüsse
  • Publikumsvorstellungen
  • Medialisierung
  • Bachelor und Beruf
  • Sicherheit in den Medien

Publikationen

  • Hrsg. zusammen mit Marco Dohle: Politische Unterhaltung - Unterhaltende Politik. Forschung zu Medieninhalten, Medienrezeption und Medienwirkungen. Herbert von Halem Verlag, Köln 2014, ISBN 978-3-86962-064-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Website der DFG-Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“