Gisela Breitling

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Gisela Breitling (* 1939 in Berlin) ist eine Berliner Malerin des Realismus, Kunstwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Zusammen mit Evelyn Kuwertz gründete sie das Berliner Verborgene Museum. Neben der Malerei setzte sie sich seit den 1960er Jahren für die Anerkennung von Frauen in der Kunst ein. Sie war außerdem in Forschung und Lehre tätig, daher gehören zu ihrem Werk auch Bücher, Fachaufsätze, Vorlesungen, Vorträge in internationalen Einrichtungen und die Organisation von Ausstellungen.

Leben, beruflicher Werdegang und Forschung

Breitling studierte von 1960 bis 1962 an der Textilingenieurschule Krefeld, heute Hochschule Niederrhein bei Elisabeth Kadow, einer Meisterschülerin von Georg Muche.[1] Danach war sie an der damaligen Westberliner Hochschule für Bildende Künste, heute Universität der Künste Berlin in der Klasse von Hans Jaenisch. 1963 wechselte sie in die Klasse von Friedrich Stabenau und schloss bei ihm das Studium als Meisterschülerin ab. Danach erhielt sie zahlreiche Förderungen und Stipendien zum Arbeiten in Italien und Frankreich. 1977/1978 arbeitete sie mit einem Stipendium der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo.

Gisela Breitling war in der Gruppe 70 und ab 1976 bei Akanthus Mitglied. Ihre Grafiken im Stil des Phantastischen Realismus wurden dort publiziert.

Ihre Forschungen in der Kunstgeschichte beschäftigten sich mit den Biografien vergessener Künstlerinnen und dem Verbleib ihrer Werke seit der Renaissancezeit. In der Folge entstand 1980 ihr Buch Die Spuren des Schiffs in den Wellen: Eine autobiographische Suche nach den Frauen in der Kunstgeschichte. 1985/1986 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Berliner Hochschule der Künste, danach hatte sie eine Gastprofessur an der Universität Kassel. Zusammen mit der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst Berlin veröffentlichte sie 1988 eine umfassende Dokumentation über die Kunst von Frauen in öffentlichen Berliner Sammlungen. Eine Ausstellung mit diesen Werken, auch aus den Depots der Einrichtungen, wurde unter dem Titel Das Verborgene Museum in der Akademie der Künste Berlin gezeigt.[2]

Gisela Breitling lebt heute aufgrund ihrer Demenzerkrankung in einer Seniorenresidenz in Berlin-Lankwitz.

Preise und Auszeichnungen

Künstlerisches Werk

Ihre Bilder sind in bekannten Sammlungen vertreten.

Einzelausstellungen (Auswahl)

Eine vollständige Liste ihrer Einzel- und Gruppenausstellungen findet sich auf ihrer Website.[4]

Schriften

Sie veröffentlichte mehrere Aufsätze in Fachzeitschriften.

  • Die Spuren des Schiffs in den Wellen: Eine autobiographische Suche nach den Frauen in der Kunstgeschichte. Oberbaumverlag, Berlin 1980. ISBN 3-87628-173-3
  • Der verborgene Eros: Weiblichkeit und Männlichkeit im Zerrspiegel der Künste. Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch 1990. ISBN 978-3-596247400

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Internetseite mit Informationen über E. Kadow
  2. Berlin-Women: Gisela Breitling. mit Angaben zum Leben und Werk der Künstlerin.
  3. Bundesverdienstkreuz für Gisela Breitling. In: Berliner Zeitung. 15. Januar 2001.
  4. Ausstellungen von Gisela Breitling
  5. Omaggio a Ingeborg Bachmann