Gladbach (Neuwied)

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Gladbach
Stadt Neuwied
Wappen der ehemaligen Gemeinde Gladbach
Koordinaten: 50° 28′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 50° 27′ 44″ N, 7° 31′ 14″ O
Höhe: 105 m ü. NHN
Einwohner: 3060 (30. Jun. 2010)
Eingemeindung: 7. November 1970
Postleitzahl: 56566
Vorwahl: 02631
Gladbach (Rheinland-Pfalz)
Gladbach (Rheinland-Pfalz)

Lage von Gladbach in Rheinland-Pfalz

Gladbach (Neuwied), Luftaufnahme (2016)
Gladbach bei Sonnenuntergang.

Gladbach ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk von Neuwied in Rheinland-Pfalz. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Neuwied am 7. November 1970 war Gladbach eine eigenständige Gemeinde.

Lage

Gladbach liegt südöstlich des Stadtteils Oberbieber. Weiter südöstlich von Gladbach liegt der Stadtteil Heimbach-Weis, im Süden der Stadtteil Block. Die eigentliche Stadt Neuwied liegt südwestlich. Im Norden von Gladbach beginnen die Anhöhen des Unteren Westerwaldes. Gladbach liegt im Naturpark Rhein-Westerwald.

Geschichte

Der Name des Stadtteils rührt von dem Bach, welcher durch den Ort fließt - aus glänzender Bach entstand im Laufe der Zeit der Name Gladbach. Das Dorf wurde erstmals im Jahre 1098 urkundlich erwähnt, als Kaiser Heinrich IV. dem Stift St. Simeon in Trier seinen Besitz bestätigte. Westlich des Ortes wurden in den 1930er Jahren Reste einer frühmittelalterlichen Siedlung mit mehreren Bestattungsplätzen ausgegraben.[1][2][3]

Gemeinde Gladbach

Gladbach gehörte bis 1803 zum Kurfürstentum Trier, dann zu Nassau-Weilburg, kam 1806 zum Herzogtum Nassau und 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Gladbach eine Gemeinde im Kreis Neuwied, der zum Regierungsbezirk Koblenz und von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte und von der Bürgermeisterei Engers verwaltet wurde.

Im Zuge der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde durch das „Achte Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ vom 28. Juli 1970, das am 7. November 1970 in Kraft trat, die Gemeinde Gladbach der neuen Stadt Neuwied zugeordnet.[4] Mit Beschluss des Stadtrats Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Gladbach ein Stadtteil, welcher durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten wird.

Sehenswürdigkeiten

Wülfersbergkapelle
Wülfersberg-Kapelle

Die Wülfersberg-Kapelle stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und war die Klosterkirche des Klosters Wülfersberg, ein Tochterkloster der benachbarten Prämonstratenserabtei Rommersdorf. Die Kapelle ist der einzige erhaltene Teil dieses Klosters.

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde 1914 im nachgotischen Stil, mit einem für das Rheinland ungewöhnlichen Zwiebelturm, erbaut. Sehenswert ist der Seitenaltar aus der vorherigen Kapelle mit einer Madonnenfigur, die aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Persönlichkeiten

Die Sozialarbeiterin Gertrud Sauerborn wurde 1898 im Ort geboren und auch 1982 hier bestattet.

Literaturhinweise

  • W. Sage, Die fränkische Siedlung bei Gladbach, Kreis Neuwied. Kl. Museumsh. Rhein. Landesmus. Bonn 7 (Düsseldorf 1969).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. W. Sage: Die fränkische Siedlung bei Gladbach, Kreis Neuwied. Kl. Museumsh. Rhein. Landesmus. Bonn 7 (Düsseldorf 1969).
  2. L. Grunwald, Rainer Schreg: Frühmittelalterliche Siedlungen und Gräberfelder in der Gemarkung von Neuwied-Gladbach. Archäologisches Korrespondenzblatt 43, 2013, S. 569–585.
  3. Rainer Schreg: Die frühmittelalterliche Siedlung von Neuwied-Gladbach – ein Vorbericht nach 75 Jahren. In: Archaeologik. 9. Februar 2014.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 189 (PDF; 2,6 MB)