Grete Reiner

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Grete Reiner-Straschnow (geboren als Grete Stein 20. November 1892[1] in Prag; gestorben vor 9. März 1944 im KZ Auschwitz) war eine deutsche Übersetzerin und Herausgeberin.

Leben

Grete Reiner ist vor allem für ihre 1926 beendete Übertragung des Schwejk von Jaroslav Hašek und Karel Vaněk bekannt. Dieses fragmentarische Buch (1921–1923) hat sie zudem um einige eigene Episoden ergänzt, die auf Deutsch jedoch erst in der Tschechischen Bibliothek (2004) erschienen.

Sie hat zudem ab 1936 die Emigrantenzeitung Deutsche Volkszeitung[2] herausgegeben, die später von Lenka Reinerová (die mit ihr aber nicht verwandt war) weitergeführt wurde.

Sie heiratete Karl Reiner, mit dem sie ein Kind hatte, Kurt Straschnow. Am 22. Dezember 1942 wurde Grete Reiner infolge der NS-Maßnahmen zur „Endlösung der Judenfrage“ in das Sammellager in Terezín (Theresienstadt) deportiert und von hier am 6. September 1943 nach Auschwitz. Falls sie der Misshandlung nicht schon früher zum Opfer gefallen war, wurde Grete Reiner mit den übrigen Menschen aus dem Transport in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1944 vergast.

Literatur

  • Gregor, Ludvík, M.: Haškův Švejk v překladu Grety Reinerové. Ústav germánských studií, FF UK, Praha 1967.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Bibliographia Judaica nennt den 22. September 1892; die Biographia Judaica Bohemiae nennt den 20. November 1892; Das Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller nennt den 20. Oktober 1891 als Geburtsdatum
  2. Deutsche Volkszeitung, bei Souborný katalog České republiky