Gunnar Martinsson
Gunnar Martinsson (* 1924 in Lund; † 2012 in Malmö[1]) war ein schwedischer Gartenarchitekt und Hochschullehrer.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gunnar Martinsson absolvierte eine Gärtnerlehre und eine Ausbildung an der Gartenbauschule in Stockholm und praktizierte bei Otto Valentien in Stuttgart, Robert Feller in Bern und Michele Busiri-Vici in Rom. Nach Mitarbeit bei Sven Hermelin in Stockholm studierte er von 1958 bis 1960 an der Kunstakademie Stockholm und eröffnete 1957 ein eigenes Planungsbüro in Stockholm.
Martinsson lehrte und leitete den neu gegründeten Lehrstuhl für Landschaft und Garten der Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe (1965–1992). Durch seine Lehrtätigkeit, ausgeführte Projekte und die Mitwirkung in zahlreichen Preisgerichtsgremien erlangte er in den 70er und 80er Jahren beachtlichen Einfluss und brachte mit seinem besonderen Verständnis von Garten- und Landschaftsarchitektur einen wichtigen Impuls aus Skandinavien nach Deutschland. Nach seiner Emeritierung zog sich Gunnar Martinsson nach Malmö und in sein Landhaus auf der im Öresund gelegenen Insel Ven zurück. Der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast trat die Nachfolge von Martinsson an der Universität Karlsruhe an.
Internationales Ansehen erlangte Gunnar Martinsson mit seinem Beitrag, den schwedischen Pavillon und Garten, auf der Internationalen Gartenbauausstellung IGA 1963 in Hamburg. Damit sicherte er sich einen Platz in der Geschichte der Gartenarchitektur neben international bekannten Landschaftsarchitekten wie Roberto Burle Marx aus Brasilien, Pietro Porcinai aus Italien, Ernst Cramer aus der Schweiz oder Meto Vroom aus den Niederlanden, die alle an der IGA 63 beteiligt waren.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963: Schwedischer Pavillon und Garten der Internationalen Gartenbauausstellung, Hamburg
- 1979–1988: Neugestaltung Schlossgarten Rastatt[2][3]
- 1990: Innenhof des ehemaligen Klosters Petershausen, Konstanz (heute: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg)
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981: Deutscher Landschaftsarchitekturpreis für Fußgängerzone Innenstadt, Ludwigshafen
- 1983: Friedrich-Ludwig-von-Sckell-Ehrenring der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gunnar Martinsson – Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau
- Ausstellung: Gunnar Martinsson – Zeichnungen und Projekte 1957–2008 vom 15. Juni 2018 bis 22. September 2018 in der Badischen Landesbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gunnar Martinsson (1924-2012). Südwestdeutsches Archiv für Architektur und IngenieurbauI, abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ www.Schloss-Rastatt.de: Der Schlossgarten (Offizielle Webpräsenz der SSG zum Raststatter Schloss)
- ↑ Karl Ludwig: Schlossgarten Rastatt. 100 Jahre Landschaftsarchitektur. Bund deutscher Landschafts-Architekten, abgerufen am 28. Februar 2018.
Personendaten | |
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NAME | Martinsson, Gunnar |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Landschaftsarchitekt |
GEBURTSDATUM | 1924 |
GEBURTSORT | Lund |
STERBEDATUM | 2012 |
STERBEORT | Malmö |