Gustav Heckenast

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Oktober 2016 um 12:25 Uhr durch Santner (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gustav Heckenast

Gustav (Gusztáv) Heckenast (* 2. September 1811 in Kaschau, slowakisch Košice; † 12. April 1878 in Preßburg / Bratislava) war ein ungarischer Buchhändler, Verleger und Drucker.

Leben und Werk

Der Sohn eines Landpastors sollte ursprünglich den Apothekerberuf erlernen, wechselte jedoch bald in den Buchhandel. Als Schwager Otto Wigands übernahm er 1834 dessen Verlag in Pest, heute Budapest. Wigand war im Vorjahr nach Leipzig geflohen, um einer Verurteilung wegen „Verbreitung anti-österreichischer Schriften“ zu entgehen. 1840 begann eine Zusammenarbeit mit Ludwig Landerer, nach dem Tod seines Geschäftspartners führte Heckenast die Druckerei in Übereinstimmung mit den Erben alleine und übernahm 1863 das Unternehmen ganz.

Heckenast verlegte unter anderem Werke von Betty Paoli, Miklós Jósika, Salomon Hermann Mosenthal und Johann Nepomuk Vogl. Während der ungarischen Revolution von 1848 gab er das Gedicht „Nationallied“ von Sándor Petőfi und „Die zwölf Punkte“, die Forderungen der Revolution, heraus. Im selben Jahr übergab er die Pester Buchhandlung und Druckerei an Carl Edelmann um sich ausschließlich dem Verlag zu widmen. Ab 1841 war er Verleger von Adalbert Stifter und ab 1870 von Peter Rosegger. Mit beiden pflegte er umfangreichen Briefkontakt. Im Jahr 1873 zog er sich aus dem Verlagswesen zurück und übersiedelte nach Preßburg, wo er 1878 starb.

Literatur

Weblinks

Commons: Gustav Heckenast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien