Guy Maddin

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Guy Maddin auf der Berlinale 2011

Guy Maddin, OM (* 28. Februar 1956 in Winnipeg, Manitoba) ist ein kanadischer Regisseur von Spiel- und Kurzfilmen und ein Drehbuchautor.

Leben und Werk

Maddin hat keine formale Filmausbildung wahrgenommen, stattdessen lernte er sein Handwerk durch das Anschauen von Filmen vor allem mit seinen Freunden John Paizs (* 1957) und Steve Snyder. Paisz als Filmemacher und Snyder als Dozent für Produktion an der University of Manitoba, brachten Maddin schließlich auf die Idee, seine Kenntnisse zu nutzen und selbst zu filmen.

Die besondere Qualität Guy Maddins ist seine Vorliebe, den Stil und die Ästhetik von alten Stummfilmen und frühen Tonfilmen nachzubilden. Abgesehen von diesem stilistischen Merkmal seines Schaffens, zeichnen sich seine Filme thematisch vor allem durch die Verwendung von Klischees, psychologisch-sexuellen Konfliktsituationen, durch bizarre bis surreale Geschichten und ihren skurrilen Humor aus. Es ist diese selbstbewusste Vereinigung von frühen Filmtechniken mit einer postmodernen Sensibilität, die Maddins Filme unverwechselbar machen.

Sein Stummfilm Brand Upon the Brain! von 2006 wurde bei zahlreichen Aufführungen mit der Live-Begleitung eines Orchesters, Geräuschemachern, einem Sänger und einem Erzähler gezeigt. Auftritte als Live-Erzähler hatten neben Isabella Rossellini unter anderem Laurie Anderson, Crispin Glover, Daniel Handler, Udo Kier, Lou Reed, Eli Wallach und Guy Maddin selbst.[1]

2011 wurde er in die Wettbewerbsjury der 61. Internationalen Filmfestspiele von Berlin berufen.

Auszeichnungen (Auswahl)

Filmografie (als Regisseur)

Maddin im Jahr 2008
  • 1986: The Dead Father (Spielfilm)
  • 1988: Geschichten aus dem Gimli Hospital (Tales from the Gimli Hospital) (Spielfilm)
  • 1989: Mauve Decade (Kurzfilm)
  • 1989: BBB (Kurzfilm)
  • 1990: Tyro (Kurzfilm)
  • 1990: Archangel (Spielfilm)
  • 1991: Indigo High-Hatters (Kurzfilm)
  • 1992: Lawinen über Tolzbad (Careful) (Spielfilm)
  • 1993: The Pomps of Satan (Kurzfilm)
  • 1994: Sea Beggars (Kurzfilm)
  • 1995: Sissy Boy Slap Party (Kurzfilm)
  • 1995: Odilon Redon or The Eye Like a Strange Balloon Mounts Toward Infinity (Kurzfilm)
  • 1995: The Hands of Ida (Kurzfilm)
  • 1996: Imperial Orgies (Kurzfilm)
  • 1997: Twilight of the Ice Nymphs (Spielfilm)
  • 1998: Maldoror: Tygers (Kurzfilm)
  • 1998: The Hoyden (Kurzfilm)
  • 1998: The Cock Crew (Kurzfilm)
  • 1999: Hospital Fragment (Kurzfilm)
  • 2000: The Heart of the World (Kurzfilm)
  • 2000: Fleshpots of Antiquity (Kurzfilm)
  • 2002: Dracula: Pages from a Virgin’s Diary (Spielfilm)
  • 2003: Fancy, Fancy Being Rich (Kurzfilm TV)
  • 2003: Cowards Bend the Knee (Kurzfilm)
  • 2003: The Saddest Music in the World (Spielfilm)
  • 2004: A Trip to the Orphanage (Kurzfilm)
  • 2004: Sombra dolorosa (Kurzfilm)
  • 2005: My Dad Is 100 Years Old (Kurzfilm; Drehbuch: Isabella Rossellini)
  • 2006: Nude Caboose (Kurzfilm)
  • 2006: Brand Upon the Brain! (Spielfilm)
  • 2007: Odin’s Shield Maiden (Kurzfilm)
  • 2007: My Winnipeg (Spielfilm)
  • 2011: Keyhole (Spielfilm)
  • 2015: The Forbidden Room (Spielfilm)

Literatur

Weblinks

Commons: Guy Maddin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. branduponthebrain.com