Höhmannsberg

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Höhmannsberg
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ N, 7° 2′ OKoordinaten: 51° 8′ 23″ N, 7° 1′ 51″ O
Höhe: etwa 130 m ü. NHN
Postleitzahl: 42699
Vorwahl: 0212
Höhmannsberg (Solingen)
Höhmannsberg (Solingen)

Lage von Höhmannsberg in Solingen

Höhmannsberg
Höhmannsberg

Höhmannsberg ist eine Hofschaft im Süden der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höhmannsberg befindet sich abseits der geschlossenen städtischen Bebauung auf einer bewaldeten Bergnase zwischen dem Nacker Bach im Westen und dem Weinsberger Bach im Osten des Solinger Stadtteils Höhscheid. Beide Bäche münden südlich der Haasenmühle bzw. dem Wipperkotten in die Wupper, die dort die Stadtgrenze zu Leichlingen bildet. Zu beiden Seiten fällt das Gelände steil in die Bachtäler ab. Höhmannsberg ist von zwei Stichstraßen von Kohlsberg bzw. der Kohlsberger Höhe zu erreichen, die den Namen des Ortes tragen. Der kleine Ort wird bis heute durch mehrere historische Fachwerkgebäude geprägt, von denen eines unter Denkmalschutz steht.

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Kohlsberg, Brachen, Irler Hof, Wipperbanden, Wippe, Wipperaue, Haasenmühle, Oelmühle, Eickenberg, Schirpenbruch und Gillicher Dahl.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname ist von dem Familiennamen Höhmann abgeleitet.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung des Ortes findet sich 1715 in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies, in der er mit einer Hofstelle verzeichnet und als Hiemansberg benannt ist. Er gehörte zur Honschaft Höhscheid innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Höhmansberg, ebenso wie die Preußische Uraufnahme von 1844. Auch in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort als Höhmansberg verzeichnet.[3]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Höhmannsberg zur Bürgermeisterei Höhscheid, dort in der Flur VII. (Höhe). 1815/16 lebten 29, im Jahr 1830 34 Menschen im als Weiler bezeichneten Höhmannsberg.[4][5] 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Höhscheid innerhalb der Bürgermeisterei Höhscheid.[4] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit vier Wohnhäuser und acht landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 36 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Bekenntnisses.[4]

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit sechs Wohnhäusern und 55 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Höhmannsberg elf Wohnhäuser mit 64 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil sechs Wohnhäuser mit 41 Einwohnern und gehörte kirchlich zum katholischen Kirchspiel Rupelrath,[8] 1905 werden fünf Wohnhäuser und 48 Einwohner angegeben.[9]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde die Hofschaft Höhmannsberg ein Ortsteil Solingens. Seit dem 13. Januar 1988 ist von den historischen Fachwerkhäusern im Ort das Gebäude Höhmannsberg 8 aus dem Jahr 1753 in die Solinger Denkmalliste eingetragen, das oben abgebildet ist.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Solingen-Höhmannsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. a b c Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  10. Denkmalliste Solingen (Memento des Originals vom 28. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.solingen.de. Stadt Solingen, 1. Juli 2015, abgerufen am 10. Mai 2017 (PDF, Größe: 129 kB).