Hal Clement

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Harry Clement Stubbs (* 30. Mai 1922 in Somerville, Massachusetts; † 29. Oktober 2003 in Milton, Massachusetts), besser bekannt unter dem Namen Hal Clement, war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller.

Leben

Harry Clement Stubbs wuchs in Boston auf. Er studierte an der Harvard University Astronomie und schloss das Studium mit einem Bachelor of Science ab. Sein darauffolgendes Studium an der Boston University beendete er mit einem Master of Education und schließlich studierte er Chemie am Simmons College. Das Chemiestudium schloss er mit einem Master of Science ab.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Clement Pilot in der 8th Air Force und flog 35 Bombereinsätze als Pilot und Copilot in B-24 Liberator-Bombern. Er verließ die US-Luftwaffe als Leutnant. Im Jahr 1951 wurde er erneut in den aktiven Dienst berufen. Während seiner zweiten Dienstzeit war er Staffelführer und Ausbilder. Clement beendete seinen Dienst im Jahr 1976 als Oberst der US-Luftwaffe. Hal Clement heiratete im Jahr 1952. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor.

Clement unterrichtete bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1987 38 Jahre lang an der Milton Academy in Massachusetts Naturwissenschaften. Hal Clement kam über die Buck-Rogers-Comics mit der Science-Fiction in Berührung.

Leistung

In der Juni-Ausgabe von 1942 erschien Clements erste Kurzgeschichte Proof, in Astounding. Sein erster Roman The Needle (dt. Das Nadelöhr) erschien 1949 in Fortsetzungen, ebenfalls in Astounding.

Sein bekanntestes Werk Mission of Gravity (dt. Unternehmen Schwerkraft) erschien zuerst in Fortsetzungen in Astounding. In diesem Roman beschreibt Clement den exotischen Planeten Mesklin, mit schneller Rotation und extrem hoher Schwerkraft. Um eine abgestürzte Sonde bergen zu können, sind die Menschen auf die Kooperation der intelligenten Bewohner des Planeten angewiesen.

Clements Romane und Kurzgeschichten zählen zum Subgenre der Hard Science-Fiction, einer naturwissenschaftlich-technisch orientierten Sichtweise der Science-Fiction. Zu weiteren Autoren dieses Subgenres zählen unter anderem James P. Hogan und Arthur C. Clarke.

Insgesamt schrieb Clement 15 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. In seinen Werken gibt es wenig bis gar keine Xenophobie und so gut wie keine Kriege. Seine Geschichten sind oft deshalb so faszinierend, weil er aus den gut ausgedachten, ungewöhnlichen Lebensbedingungen eines Außerirdischen sehr glaubwürdig auf die Denkweise und Emotionen dieser Wesen schließt. Auf diese Weise erlaubt er es dem Leser, sich in einzigartiger Manier in einen Außerirdischen hineinzuversetzen.

Nach Hal Clement wurde die Kategorie Jugendbuch des amerikanischen Science-Fiction-Preises „The Golden Duck Awards“ benannt.

Werk

Romane

  • Nadelsuche:
  • Schwere Welten:
    • Unternehmen Schwerkraft 1968 (Mission of Gravity, 1953), Neuauflage 1978 – ISBN 3-453-30489-6
    • Botschafter von den Sternen 1966 (Close to Critical, 1964)
    • Stützpunkt auf Dhrawn 1975 (Starlight, 1971) – ISBN 3-453-30372-5
Schwere Welten, 1982, als Band 3 der Bibliothek der Science Fiction Literatur, enthält eine erstmals ungekürzte Neuübersetzung von Unternehmen Schwerkraft sowie die bereits vorher erschienene Übersetzung von Stützpunkt auf Dhrawn, ISBN 3-453-30793-3

Storysammlungen

  • Natives of Space, 1965
  • Expedition zur Sonne, 1974 (Small Changes, 1969), Neuauflage 1988 – ISBN 3-8118-3851-2
  • The Best of Hal Clement, 1979
  • Intuit, 1987
  • The Essential Hal Clement, Volume 1: Trio for Slide Rule and Typewriter, 1998
  • The Essential Hal Clement, Volume 2: Music of Many Spheres: The Selected Short Science Fiction and Articles of Hal Clement, 1999
  • The Essential Hal Clement, Volume 3: Variations on a Theme by Sir Isaac Newton, 1997
  • Heavy Planet, 2002

Auszeichnungen

  • Guest of Honor 1991 auf der World Science Fiction Convention
  • Retro-Hugo Award 1996 für die 1945 erschienene Kurzgeschichte "Uncommon Sense".
  • Aufnahme in die Science Fiction and Fantasy Hall of Fame, 1998[1]
  • Grand Master Award 1999 der Science Fiction and Fantasy Writers of America (SFWA)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SF&F Hall of Fame (englisch): 1996–2004; Kurzbiografie von Clement (1998) (Memento vom 22. Juli 2012 im Internet Archive)