Hammerherrenhaus

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Amonhaus in Lunz am See

Das Hammerherrenhaus ist eine in Niederösterreich (vor allem in der Eisenwurzen) und in der Steiermark beheimatete Bauform, die vor allem in der Renaissance entstanden ist. Damals verbreiteten sich in den Eisenwurzen die sogenannten Eisenhämmer, die auf der Ausnutzung der hier vorhandenen Wasserkraft zur Verarbeitung des Eisenerzes beruhten. Die Besitzer der Hammerwerke, die Hammerherren, mussten neben den Rechten zur Wassernutzung auch Wälder zur Holzkohlegewinnung und landwirtschaftlich genutzte Güter zur Versorgung ihrer Arbeiter besitzen. Sie waren wohlhabend und ließen sich große und wuchtige Wohnhäuser errichten, die an Renaissanceschlösser erinnern.

Es sind dies meist Häuser mit Krüppelwalmdach und vielen Gaupen. In ihrer prächtigsten Form sind sie mit Sgraffito-Malerei in Weiß-Grau geschmückt.

Ein bayerisches Gegenstück zum Hammerherrenhaus sind die, vor allem in der Oberpfalz vorkommenden, Hammerschlösser.

Literatur

  • Reinhold Jagersberger: Herrenhäuser der Hammerherren, Radmeister und Eisenverleger in der Steiermark. Verlag für Sammler, Graz 2015 ISBN 978-3-85365-275-6

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