Hans Aebli
Hans Aebli (* 6. August 1923 in Zürich; † 26. Juli 1990 in Burgdorf) war ein Schweizer Theoretiker und Forscher auf dem Gebiet der Entwicklungs- und Denkpsychologie, der Lernpsychologie und der Psychologie des Handelns an der Universität Bern.
Werk
Er hat das schulische Lehren und Lernen durchschaubarer gemacht, indem er auf Grund seiner Theorie des Denkens und Verstehens und der aus dem Handeln hervorgehenden Begriffsbildung eine moderne psychologische Didaktik entwickelt hat. Sein besonderes Interesse galt der kognitionspsychologischen Grundlegung des Unterrichts. Die operative Methode Aeblis zielt auf einen handlungsorientierten Unterricht ab, in dem die Schüler selbständig an ein Problem herangehen und es schrittweise lösen. Er war Mitbegründer der Methode des operativen Lernens in 9 Stufen:
- Erfassen des Textes
- Vereinfachen durch Schemata oder Skizzen
- Erkennen der erfassten Elemente
- Relationen zwischen den erfassten Elementen herstellen
- Übertragung in eine angemessene mathematische Sprache
- Formulierung des Problems
- Lösung der Aufgabe
- Interpretation des Ergebnisses
- Variation der Aufgabenstellung
Aeblis Interesse galt zudem der Professionalisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in der Schweiz.
Schriften
- Didactique psychologique. Application à la didactique de la psychologie de Jean Piaget. Neuchâtel: Delachaux & Niestlé (1951). Dissertation, betreut von Jean Piaget.
- Deutsch: Psychologische Didaktik. Didaktische Auswertung der Psychologie von Jean Piaget. Stuttgart: Klett, 1963 (Original 1951)
- Über die geistige Entwicklung des Kindes. Habilitation (Zürich 1960), als Buch 1963.
- Denken: das Ordnen des Tuns. Bd. 1: Kognitive Aspekte der Handlungstheorie. Stuttgart: Klett-Cotta (1980). ISBN 978-3608916645
- Denken: das Ordnen des Tuns. Bd. 2: Denkprozesse. Stuttgart: Klett-Cotta (1981).
- Santiago, Santiago… Auf dem Jakobsweg zu Fuß durch Frankreich und Spanien. Stuttgart Klett-Cotta (1990).
An seinem Hauptwerk, Grundformen des Lehrens, hat Aebli jahrzehntelang gearbeitet; es ist in sehr verschiedenen Fassungen erschienen:
- Grundformen des Lehrens. Ein Beitrag zur psychologischen Grundlegung der Unterrichtsmethode. Stuttgart: Klett (1961).
- Grundformen des Lehrens. Eine Allgemeine Didaktik auf kognitionspsychologischer Grundlage. Stuttgart: Klett (vollständig überarbeitete, stark erweiterte Neuauflage: 1976).
Zuletzt hat Aebli das Material auf zwei Bände aufgeteilt:
- Zwölf Grundformen des Lehrens. Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage. Stuttgart: Klett-Cotta (1983). ISBN 3-608-93044-2
- Grundlagen des Lehrens (Bd. 2 der „Zwölf Grundformen des Lehrens“). Stuttgart: Klett-Cotta (1987). ISBN 3-608-93116-3
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Hans Aebli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Hans Aebli in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Website der Aebli Näf Stiftung von Hans Aebli und seiner Ehefrau Verena Aebli-Näf
Personendaten | |
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NAME | Aebli, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 6. August 1923 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 26. Juli 1990 |
STERBEORT | Burgdorf BE |