Hartmut Ostrowski

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Hartmut Ostrowski (* 25. Februar 1958 in Bielefeld) ist ein deutscher Manager und Unternehmer. Von 2008 bis 2011 war er Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG (jetzt SE & Co. KGaA). Bis Mai 2015 saß er im Aufsichtsrat des Konzerns. Zudem ist er Mitglied in mehreren Beiräten. Seit Anfang 2012 ist Ostrowski als Unternehmer mit Aktivitäten in und Anteilen an verschiedenen Unternehmen tätig. Er ist Senior Advisor bei der US-Investmentbank Greenhill & Co.

Karriere

Im Anschluss an ein Studium der Betriebswirtschaft (1977–1982) an der Universität Bielefeld begann Hartmut Ostrowski seine Karriere 1982 als Assistent der Geschäftsleitung bei der „Bertelsmann Distribution GmbH“. Dort wurde er bereits 1983 Abteilungsleiter „Debitorenmanagement“, 1986 dann Hauptabteilungsleiter. Mit 29 Jahren war er Ende 1987 Prokurist.

1988 wechselte er zur „Security Pacific Eurofinance, Inc.“ nach Frankfurt und später nach München, wo er als Geschäftsführer eine Factoring-Gesellschaft aufbaute.

Zwei Jahre später kehrte er zu Bertelsmann zurück. 1996 folgte die Berufung des Diplomkaufmanns in den Vorstand der „Bertelsmann Industrie AG“, der heutigen „arvato AG“. Im September 2002 trat der Manager die Nachfolge von Gunter Thielen an und wurde Vorstandsvorsitzender der arvato AG und Mitglied im Vorstand der Bertelsmann AG. Am 1. Januar 2008 wurde er Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Im Oktober 2011 wurde bekanntgegeben, dass Ostrowski aus persönlichen Gründen den Posten an Thomas Rabe übergeben werde.[1] Im Mai 2012 wurde Ostrowski in den Bertelsmann-Aufsichtsrat gewählt, den er am 5. Mai 2015 verließ.

2012 hat Ostrowski angefangen, in Unternehmen zu investieren. Über seine Beteiligungsgesellschaft FHO Invest GmbH & Co. KG hält er Minderheitsanteile u.a. an ActiveCross (Sportgerätehersteller), Hanse College (Weiterbildungsakademie), Emmas Enkel (Internet-Lebensmittelhändler), Toptranslation (Online-Fachübersetzer), 360report (Online-Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten), UNICEPTA (Kommunikationsdienstleistungen), Talents’ Friends (Dienstleister zur Gründung von Start-ups) sowie an AddApptr (Vermarktung und Optimierung von Werbeflächen in Apps) und Traisor (Softwareentwicklung zum Sammeln von Daten und Analyse von Apps).

Mandate

  • Aufsichtsratsvorsitzender der DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA und Mitglied des Wirtschaftsrats des DSC Arminia Bielefeld e.V.
  • Mitglied des Beirats der Nagel-Group, Versmold (Lebensmittellogistik)
  • Mitglied des Beirats der Gundlach Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld (Druck und Medien)
  • Mitglied des Beirats der Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG, Verl (Küchenmöbel)
  • Mitglied des Beirats (Vorsitzender) der egeplast Werner Strumann GmbH & Co. KG, Greven (Kunststoffrohre)
  • Mitglied des Beirats (Vorsitzender) der UNICEPTA Holding GmbH, Köln (Kommunikationsdienstleistungen)

Privates

Ostrowski ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Familie lebt in Gütersloh.

Gesellschaftspolitisches Engagement

Ostrowski ist ehemaliger Fußballspieler, langjähriger Förderer und seit 2006 zweiter Vorsitzender des Bielefelder Fußballvereins TuS Dornberg. Er war 2005 maßgeblich an der Finanzierung des Kunstrasenplatzes am Sportplatz Mühlenbrink in Dornberg beteiligt. 2008 unterstützte Ostrowski das Jugend-Fußballprojekt „Kicken im Team“ der Sportjugend NRW im Gütersloher Stadtteil Blankenhagen. 2010 übernahm er gemeinsam mit seiner Frau Dagmar die geplante Sportstättennutzungsgebühr der Stadt Gütersloh in Höhe von 50.000 Euro für die Vereine. Für sein Engagement in der breitensportlichen Vereinsarbeit wurde ihm am 28. Januar 2012 die Ehrenmedaille des Landessportbundes NRW verliehen.

Im August 2010 positionierte sich Ostrowski als einer von 40 prominenten Unterzeichnern des Energiepolitischen Appells, einer Lobbyinitiative der vier großen Stromkonzerne, um die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke voranzubringen.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung Bertelsmann. Thomas Rabe ab 1. Januar 2012 neuer Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG - Hartmut Ostrowski wechsel in den Aufsichtsrat. (10. Oktober 2011, PDF-Datei)