Haus ohne Dach (Film)
Film | |
Titel | Haus ohne Dach |
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Produktionsland | Deutschland, Irak |
Originalsprache | Deutsch, Kurdisch |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Länge | 117 Minuten |
Stab | |
Regie | Soleen Yusef |
Drehbuch | Soleen Yusef |
Produktion | Mehmet Aktas, Jana Raschke |
Kamera | Stephan Burchardt |
Schnitt | Hannes Bruun |
Besetzung | |
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Haus ohne Dach ist ein deutsch-irakisches Filmdrama von Soleen Yusef, das am 28. Juni 2016 beim Filmfest München seine Premiere feierte und wurde ab 25. August 2016 im Rahmen des Montreal World Film Festivals vorgestellt, wo der Film mit dem Special Grand Prix of the jury ausgezeichnet wurde.
Handlung
Die in Kurdistan geborenen, aber in Stuttgart aufgewachsenen Geschwister Alan, Jan und Liya wollen den letzten Willen ihrer Mutter erfüllen. Sie wollte in ihrem kurdischen Heimatdorf neben dem im Irakkrieg unter dem Regime von Saddam Hussein getöteten Vater beerdigt werden.
Auf ihrer Reise in den kurdischen Teil des Iraks werden die Geschwister nicht nur mit ihren kurdischen Großfamilie konfrontiert, die etwas gegen den letzten Wunsch der Mutter haben, sondern auch mit der Tatsache, dass sie selbst sich in den letzten Jahren geistig von ihrer alten Heimat distanziert und nunmehr alle ein ganz eigenes Leben begonnen haben. Es zeigen sich auch Zerwürfnisse zwischen den Geschwistern. Die Konflikte in ihrem Heimatland, das ihnen fremd geworden ist, spitzen sich zu, und ihre prekäre Reise steuert auf eine Katastrophe zu.
Produktion
Stab und Finanzierung
Die Regie übernahm Soleen Yusef, die in Dohuk im kurdischen Teil des Iraks geboren wurde. Als Yusef neun Jahre alt war, flüchtete ihre Familie aus politischen Gründen nach Deutschland. In Berlin nahm Yusef Gesangs- und Schauspielunterricht und arbeitete parallel dazu als Produktions-, Regie- und Vertriebsassistentin. Ab 2008 studierte Yusef an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie. Haus ohne Dach ist Yusefs Abschlussfilm.[1] Yusef schrieb auch das Drehbuch zum Film.
Es handelt sich bei Haus ohne Dach um eine SWR-Koproduktion. In der Kategorie Produktion erhielten Jana Raschke und Igor Dovgal den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Die Begründung der Jury war: „Den Produzenten Jana Raschke und Igor Dovgal ist zusammen mit ihrem Partner Mehmet Aktas und der Autorin und Regisseurin Soleen Yusef ein kraftvoller Film mit großartigen Figuren gelungen, denen wir auf eine Reise in das vom Krieg versehrte Kurdistan folgen dürfen und dabei erleben, wie alte Wunden aufbrechen, Totgeschwiegenes plötzlich ausgesprochen wird und wie Geschwister, die einander fremd waren, wieder zusammenfinden.“ Die Jury ergänzt, dass die Produzenten mit wenig Mitteln unter schwierigen Bedingungen einen Film entstehen lassen mussten.[1]
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten erfolgten unter anderem in Dohuk, der Hauptstadt des Gouvernements Dahuk in der Autonomen Region Kurdistan im Irak, in der Yusef geboren wurde.
Veröffentlichung
Der Film feierte am 28. Juni 2016 beim Filmfest München seine Premiere[2] und wurde ab 25. August 2016 im Rahmen des Montreal World Film Festivals vorgestellt.
Auszeichnungen
- Auszeichnung mit dem Hauptpreis in der Hauptkategorie Abendfüllender Spielfilm (Soleen Yusef)[3]
Montreal World Film Festival 2016
- Auszeichnung mit dem Special Grand Prix of the jury[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Haus ohne Dach In: swr.de, Abgerufen am 9. September 2016.
- ↑ Haus ohne Dach In: filmfest-muenchen.de. Abgerufen am 9. September 2016.
- ↑ Christiane Peitz: 'First Steps'-Gala im Zeichen der Verantwortung In: Der Tagesspiegel, 20. September 2016.
- ↑ The Montreal World Film Festival In: filmfestivals.com. Abgerufen am 25. September 2016.