Heinrich Compenius der Jüngere

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Heinrich Compenius der Jüngere (* um 1565 in Eisleben; † 22. September 1631 in Halle) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben

Heinrich Compenius der Jüngere wurde 1565 in Eisleben geboren. Der Bruder von Esaias Compenius dem Älteren war seit 1597 in Halle ansässig, nachdem er einige Zeit in Nordhausen gelebt hatte. Er war Vater von vier Söhnen, die ebenfalls Orgelbauer waren, darunter Johann Heinrich Compenius, Esaia Compenius der Jüngere und Ludwig Compenius.

Nachgewiesene Werke

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1604 Magdeburg Dom III/P 43 [1]
1610–1612 Burg (bei Magdeburg) St. Nicolai
1611 Niederndodeleben St. Peter und Paul [2]
1612 Glaucha bei Halle St. Georgenkirche
1617 Taucha
1617 Markranstädt
vor 1619 Kloster Riddagshausen Klosterkirche II/P 31 ursprüngliche Disposition bei Michael Praetorius überliefert;[3] Teile des Prospekts erhalten; 1979 Neubau von der Firma Alfred Führer in Anlehnung an die alte Disposition
1627 Leipzig Paulinerkirche Reparatur
1627 Oschatz St.-Aegidien-Kirche
1630 Leipzig Thomaskirche, kleine Orgel Erweiterung

Literatur

  • Salomon Kümmerle: Compenius, Familie. In: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Band 1. Gütersloh 1888, S. 286 f.
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 43.
  • Gottfried Rehm: Die Compenius-Orgel zu Kroppenstedt. Niebüll 2002, S. 67 ff.
  • Winfried Schlepphorst: Compenius, Familie. In: Musik in Geschichte und Gegenwart 2. Personenteil, Band 4. Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 2000, Sp. 1438–1446.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Weitere Beispiele für die ungewöhnliche Pedaldisposition mit Bauernflöte/Blockflöte 1′ und Regal/Schalmei 4′ werden genannt bei Franz Bösken, Hermann Fischer: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 3: Ehemalige Provinz Oberhessen. Teil 1 (A–L). Schott, Mainz 1988, ISBN 3-7957-1330-7, S. 250 (Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte 29,1).
  2. Zeitungsbericht zum 400. Jubiläum (Volksstimme, 6. Juli 2011)
  3. Michael Praetorius: Syntagma musicum. Band 2: De Organographia. Wolfenbüttel 1619 (online).