Heinz (Sänger)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Dezember 2015 um 07:45 Uhr durch Maikel (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinz Burt (* 24. Juli 1942 als Heinz Henry Georg(e)Schwartz in Detmold; † 7. April 2000 in Southampton, Hampshire, England) war ein englischer Sänger und Musiker.

Leben

Nachdem er im Alter von sieben Jahren nach England gekommen war, begann er 1960 als Bassgitarrist bei den Tornados, die zuerst als Begleitgruppe von Billy Fury in Erscheinung traten. Zudem arbeiteten sie im Tonstudio des Musikproduzenten Joe Meek. Dieser benutzte die Gruppe dazu, seine Vorstellungen von „Weltraum-Musik“ zu verwirklichen. Der daraus entwickelte Instrumental-Song Telstar (benannt nach dem ersten amerikanischen Fernseh-Satelliten Telstar) wurde 1962 ein Superhit mit über fünf Millionen verkaufter Platten.

1963 trennte sich Heinz Burt auf Anraten von Meek von den Tornados und begann eine Solokarriere. Meek, den eine Liebesbeziehung mit Burt verband, sorgte auch für dessen neues Erscheinungsbild als „the wildest man of pop“. Heinz - inspiriert vom Film Village of the Damned - färbte sich die Haare platinblond, und trat teilweise in engen Lederklamotten auf.

Gleich die zweite Single 1963 sollte der größte Erfolg werden. „Just Like Eddie“, eine Hommage an Eddie Cochran und geschrieben von dem Songwriter und Komponisten Geoff Goddard, erreichte Platz 5 der britischen Hitparade. Die Langspielplatte „Tribute To Eddie“ erreichte 1964 Platz 12 der LP-Charts.

Zu der Begleitgruppe von Heinz, den Outlaws, gehörten unter anderem Chas Hodges, Mike Berry und Mick Underwood. Ritchie Blackmore, der seinerzeit ebenfalls bei Meek angestellt war, spielte die Leadgitarre.

1966 trennte sich Heinz von Meek. Das soll mit dazu beigetragen haben, dass sich Meek am 3. Februar 1967 erschoss. Heinz spielte in einigen TV-Serien und Pop-Filmchen mit, und 1971 wurde die neu gegründete Spaß-Rock-Blues-BandDr. Feelgood“ kurzzeitig seine neue Begleitband. 1973 spielte er sich selbst in der Revue „The London Rock’N’Roll Show“, ebenso 1991 in der englischen Fernsehdokumentation „The Strange Story of Joe Meek“.

Heinz war zweimal verheiratet[1], aus seiner 15-jährigen Ehe mit Della Burke ging ein Sohn, Simon Burt, hervor.[2]

Später erkrankte Heinz an Multipler Sklerose, verbrachte einige Zeit im Rollstuhl und starb im April 2000.

Seine Heimatstadt Eastleigh nannte eine Straße nach ihm („Heinz Burt Close“).

Hit-Singles

  • Just Like Eddie 1963 (UK Platz 5)
  • Country Boy 1963 (UK Platz 26)
  • You Were There 1964 (UK Platz 26)
  • Questions I Can’t Answer 1964 (UK Platz 39)
  • Diggin’ My Potatoes 1965 (UK Platz 49)

Quellen

  1. The Guardian: Pop singer briefly propelled to stardom (obituary)
  2. Daily Echo: Family’s anger at Heinz Burt film’s gay ‘slur’

Literatur