Hermann Ernst Freund

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Hermann Ernst Freund

Hermann Ernst Freund (* 15. Oktober 1786 in Uthlede bei Bremen; † 30. Juni 1840 in Kopenhagen) war ein dänischer Bildhauer.

Freund besuchte die Akademie in Kopenhagen und ging 1820 nach Rom, wo er in das Atelier Bertel Thorvaldsens trat. Hier hatte er einen wichtigen Anteil an den Arbeiten für die Frauenkirche in Kopenhagen, der Christusstatue und den Aposteln.

Doch schuf er auch einige selbständige Werke: einen Merkur, ein Hirtenmädchen, das ein Lamm trinken lässt, u. a., welche, glücklich erfunden und nicht ohne Feinheit ausgeführt, ihn ganz als Schüler Thorvaldsens zeigen.

Im Jahr 1827 kehrte er nach Kopenhagen zurück, wo er eine rege Tätigkeit als Lehrer und Dirigent des Kunstvereins entfaltete. 1836 vollendete er das Denkmal des Reformators Hans Tausen in Viborg. Sein Hauptwerk ist der Ragnarökfries, der 1841 einen Platz im Schloss Christiansborg fand. Es war eine schwere Aufgabe, die phantastische nordische Sage, in welcher die Gestalten nur in schwankenden Umrissen erscheinen, plastisch zu verkörpern, und Freund ist derselben nicht gerecht geworden, umso weniger, als die antikisierenden Thorwaldsenschen Formen in Widerstreit zur Idee des Gegenstandes stehen. Doch hat die Komposition den Vorzug einer energievoll dramatischen Wirkung. Sein Neffe und Schüler Georg Christian Freund assistierte zeitweise bei der Arbeit. Freund starb als Professor an der Kopenhagener Akademie am 30. Juni 1840.

Literatur

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890

Weblinks

Commons: Hermann Ernst Freund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien