Hilde Coppi

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Hilde Coppi (geborene Rake, * 30. Mai 1909 in Berlin, † 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee, hingerichtet) war eine deutsche Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg. Coppi gehörte gemeinsam mit ihrem Mann, Hans Coppi, zur Roten Kapelle.

Lebenslauf

Hilde Rake arbeitete in Berlin als Sachbearbeiterin in der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte, als sie 1935 Hans Coppi kennen lernte, der kurz davor aus dem Gefängnis entlassen worden war. Bereits seit 1933 hatte Hilde Rake Kontakte zu Mitgliedern der KPD.

Gemeinsam versteckten Hilde und Hans Coppi – sie waren seit dem 14. Juni 1941 verheiratet – Verfolgte des NS-Regimes. Während des Krieges hörte Hilde Coppi den Sender Radio Moskau ab und leitete die Informationen an die Rote Kapelle und andere Widerstandsgruppen weiter. Sie beteiligte sich an Plakatklebeaktionen und der Verteilung von Flugblättern.

Das Ehepaar Coppi wurde am 12. September 1942 verhaftet. Hilde war schwanger und brachte ihren Sohn Hans am 27. November 1942 im Berliner Frauengefängnis in der Barnimstraße zur Welt. Am 22. Dezember 1942 wurde ihr Mann hingerichtet. Auch Hilde Coppi wurde am 20. Januar des Folgejahres zum Tode verurteilt. Ein Gnadengesuch wurde im Juli 1943 von Adolf Hitler abgelehnt. Die Hinrichtung wurde bis in den August aufgeschoben, damit sie ihr Kind stillen konnte.

Am 5. August 1943 wurde Hilde Coppi in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet.

Heute ist das Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium in Berlin-Karlshorst nach ihr und ihrem Mann benannt.

Weblinks

Deutsches Historisches Museum