Ho Feng Shan

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Ho Feng Shan (chinesisch 何鳳山 / 何凤山, Pinyin Hé Fèngshān; * 10. September 1901 in Yiyang, Hunan, Kaiserreich China; † 28. September 1997 in San Francisco), war ein chinesischer Diplomat. Er rettete hunderte, möglicherweise tausende Juden während des Zweiten Weltkrieges. Er ist bekannt als „Schindler Chinas“.

Als Sohn eines Bauers studierte Ho von 1921 bis 1925 an der Universität Yali in Changsha. 1926 erhielt Ho ein Fortbildungs-Stipendium für die Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte dort 1932 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

Ab 1937 arbeitete Ho Feng Shan für das chinesische Konsulat in Wien. Nach der Übernahme Österreichs durch Nazi-Deutschland 1938 brauchte man, um aus Österreich auszureisen, einen Emigrationsnachweis wie zum Beispiel ein ausländisches Visum. Gegen den Willen seines Vorgesetzten begann Ho, Visa für Shanghai auszustellen. Für Shanghai benötigte man damals zwar kein Visum, jedoch war es Juden nur mit dem Emigrationsnachweis möglich, Österreich zu verlassen.

Während seiner weiteren diplomatischen Karriere war er Botschafter in Ägypten, in Mexiko, in Bolivien und in Kolumbien. 1973 ging er in den Ruhestand. 1997 starb Ho in San Francisco.

2001 wurde Ho postum der Titel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen. Damit war er der zweite chinesische Staatsbürger nach Pan Jun Shun, der diesen Titel erhielt.

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