Hohendeicher See
Hohendeicher See | ||
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Hohendeicher See, Luftaufnahme | ||
Geographische Lage | Hamburg, Deutschland | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 26′ 17″ N, 10° 6′ 36″ O | |
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Fläche | 620.000 m² | |
Breite | 440 m | |
Volumen | 6.200.000 m³ | |
Umfang | 5400 m | |
Maximale Tiefe | 19 m | |
Mittlere Tiefe | 10 m | |
Besonderheiten |
Seit 1977 Landschaftsschutzgebiet |
Der Hohendeicher See oder Oortkatensee ist ein künstlich geschaffener Badesee im Südosten Hamburgs in den Stadtteilen Ochsenwerder und Kirchwerder in den Marschlanden. Der See liegt im Gebiet des ehemaligen Vorlandes der beiden alten Elbdeiche Ochsenwerder Elbdeich und Warwischer Hinterdeich.[1] Der Hohendeicher See wurde mit seinem Einzugsgebiet 1977 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.[2]
Entstehung
Während der Sturmflut 1962 waren der Ochsenwerder Elbdeich und der Warwischer Hinterdeich stark gefährdet, es kam aber nicht zu Überspülungen. Daraufhin wurde der „maßgebliche Sturmflutwasserstand“ auf NN +6,70 Meter, also 1,10 Meter höher veranschlagt. Eine Deicherhöhung der alten Deiche war nicht möglich, da sie bebaut waren. Der neue Overwerder Hauptdeich wurde an der Elbseite des alten Vorlandes gebaut, wodurch auch die Deichlinie verkürzt wurde. Die Materialien Kies und Klei zum Bau dieses Deiches wurden dem Gebiet zwischen altem und neuem Deich entnommen. Im nördlichen Bereich wurde elbseitig der neue Binnen- und Sportboothafen Oortkaten eingerichtet.
Der durch die Materialentnahme entstandene See hat heute eine Fläche von 62 Hektar und wird zum (Eis-)Baden, Tauchen, Segeln, Windsurfen und Stehpaddeln genutzt. Auf der Restfläche des ehemaligen Vorlandes sind dann Campingplätze entstanden. Die jeweiligen Ländereien gehören den dort lebenden Bauern und werden von diesen verwaltet und unterhalten.
Tier- und Pflanzenwelt
Im und am Hohendeicher See lebt eine Vielfalt an heimischen Fisch-, Vogel- und Pflanzenarten:
- Vögel:
- Höckerschwan
- Blässhuhn (auch Blesshuhn geschrieben)
- Haubentaucher
- Stockente
- Pflanzen:
- zwei Armleuchteralgen-Arten (Chara vulgaris und Nitella opaca)
- vier Laichkrautarten (Krauses Laichkraut, Kammförmiges Laichkraut, Durchwachsenes Laichkraut und Kleines Laichkraut)
- Nutalls Wasserpest
- Ähriges Tausendblatt
- Raues Hornblatt
- Spreizender Wasserhahnenfuß
- gelegentlich auch das Moos Amblystegium riparium und der Wasserknöterich
Sport
Im und auf dem Hohendeicher See sind verschiedene Sportler aktiv. Während das Ostufer hauptsächlich als Campingplatz genutzt wird, sind Windsurfer am Westufer aktiv. Im nördlichen Bereich des Sees befindet sich der Segelclub Vierlande, der jährlich mehrere Regatten auf dem Oortkatensee veranstaltet. Im südlichen Bereich befindet sich der Bergedorfer Schüler Segelverein. Im Winter wird auch Eisbaden im See betrieben.
Am Südufer des Sees befindet sich ein Badestrand, der Schwimmern und Tauchern als Zugang zum See dient. Im südöstlichen Bereich hat der Deutsche Unterwasser-Club Hamburg seine Clubhütte und einen Steg. Hier markieren im Wasser der Bucht drei Bojen eine Tauchglocke, eine Übungsplattform mit einer Werkbank und eine Telefonzelle. Die drei Objekte sind jeweils mit Führungeleinen untereinander verbunden.
Im August 2007 fand am Hohendeicher See außerdem erstmals die Veranstaltung „Der Abflug“ statt: Hierzu wurde eine sieben Meter hohe Rampe als Wasserrutsche aufgebaut.
Anfang Juni dient der See als Schauplatz des Vierlanden-Triathlons, bei dem – je nach Strecke – zwischen 500 und 1900 m geschwommen wird, bevor es auf die Radstrecke Richtung Tatenberger Schleuse geht. Zum Abschluss wird am Seeufer gelaufen.
Literatur
- Uwe Muss, Marcus Petersen, Dietrich König: Die Binnengewässer Schleswig-Holsteins, Wachholtz Verlag, ISBN 3-529-0-5302-3
- Deichverbände Hamburg (Hrsg.): Sturmfluten und Hochwasserschutz in Hamburg, 1987 (keine ISBN)
Einzelnachweise
- ↑ Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands der TU Cottbus, Teil 3: Hamburg (PDF-Datei; 265 kB)
- ↑ Rund um Hamburgs Badegewässer: Der Hohendeicher See, Hansestadt Hamburg