Howard Engel
Howard Engel CM (* 2. April 1931 in St. Catharines, Ontario, Kanada) ist ein kanadischer Schriftsteller und CBC/Radio-Canada-Produzent, der in Toronto, Ontario lebt und mit dem Arthur Ellis Award und Matt-Cohen-Preis ausgezeichnet wurde.
Leben
Seinen kanadischen und deutschsprachigen Lesern ist er bekannt als Autor der Detektivromanreihe um die fiktive Figur Benny Cooperman, die in der Niagara-Region rund um Grantham, Ontario, spielt und dabei viel von Engels Geburtsort in sich vereint. Howard Engel ist einer der Gründer der Crime Writers of Canada.[1]
Von 1962 bis 1978 war er mit Marian Engel verheiratet, einer bekannten kanadischen Schriftstellerin, die 1985 verstarb. Sie hatten zwei Kinder, ein Zwillingspärchen, das 1965 geboren wurde. Charlotte Engel arbeitet gegenwärtig für Bravo! und William Engel für Reels 4 Realty. Howard Engel heiratete später die kanadische Schriftstellerin Janet Hamilton. Das Paar hat einen 1989 geborenen Sohn.
2000 erlitt Engel einen Schlaganfall, der sein Lesevermögen vorübergehend stark beeinträchtigte (er hat es bis heute nur bedingt sich wieder erarbeiten können), während sein Schreibvermögen weitgehend unbeeinträchtigt blieb (er kann nichts wirklich korrekturlesen, weshalb jede Schreibunterbrechung für ihn problematisch ist).[2] Später war er wieder in der Lage zu schreiben und verfasste einen neuen Roman, Memory Book (2005), in dem sein Held Benny Cooperman eine Schussverletzung im Kopf erlitt und ähnliche Beeinträchtigungen wie er selbst Jahre zuvor erlebte.
Zwei Jahre später veröffentlichte er mit "The Man Who Forgot How To Read" (2007) gewissermaßen einen persönlichen Rückblick auf jene Zeit, in der er versuchte die Folgen seines Schlaganfalls zu verarbeiten. Dieses Buch wurde von dem ausgewiesenen Fachmann für vergleichbare Fälle, Oliver Sacks, mit einem Nachwort versehen. 2008 publizierte Howard Engel einen weiteren Roman: East of Suez.
Im Februar 2007 wurde Howard Engel zum Member of the Order of Canada ernannt.
Werk
- Romane
- The Suicide Murders (1980), ISBN 0-7720-1304-7.
- Selbstmord ist auch keine Lösung. Deutsch von Monika Wittek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-499-42637-4.
- The Ransom Game (1981), ISBN 0-7720-1364-0.
- Erpresserspiel. Deutsch von Mechtild Sandberg, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-42661-7.
- Murder on Location (1982), ISBN 0-7720-1384-5.
- Mord stand nicht im Drehbuch. Deutsch von Monika Wittek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-42691-9.
- Murder Sees the Light (1984), ISBN 0-670-80304-9.
- Es kommt alles ans Licht. Deutsch von Monika Wittek-Elwenspoek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-42745-1.
- A City Called July (1986), ISBN 0-670-81268-4.
- Ticket für einen Toten. Deutsch von Monika Elwenspoek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-499-42833-4.
- A Victim Must Be Found (1988), ISBN 0-670-82298-1.
- Ein Opfer muss her. Deutsch von Monika Elwenspoek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 3-499-42949-7.
- Dead and Buried (1990), ISBN 0-670-83116-6.
- Mit heiler Haut. Aus dem Amerikanischen von Sonja Hauser, Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-24270-7.
- Murder in Montparnasse (1992), ISBN 0-670-84068-8.
- There Was an Old Woman (1993), ISBN 0-670-85259-7.
- Getting Away With Murder (1995), ISBN 0-670-86078-6.
- Mr. Doyle and Dr. Bell (1997), ISBN 0-670-87755-7.
- A Child's Christmas in Scarborough (1997), ISBN 1-55013-922-3.
- My Brother's Keeper (2001), ISBN 1-55278-327-8 (mit Eric Wright)
- The Cooperman Variations (2001), ISBN 0-14-029744-8.
- Memory Book (2005), ISBN 0-14-301665-2.
- East of Suez (2008)
- Nicht fiktionale Werke
- Lord High Executioner: An Unashamed Look at Hangmen, Headsmen, and Their Kind (1996), ISBN 1-55013-704-2.
- Crimes of Passion: An Unblinking Look at Murderous Love (2001), ISBN 1-55263-355-1.
- The Man Who Forgot How To Read (2007), ISBN 978-0-00-200714-6.
- Anthologien
- Criminal Shorts: Mysteries by Canadian Crime Writers (1992), ISBN 0-7715-9160-8 (hrsg. zusammen mit Eric Wright)
Auszeichnungen
- 1985: Arthur Ellis Award for Crime Fiction für Murder Sees the Light
- 2004: Matt-Cohen-Preis
Einzelnachweise
- ↑ Debra Black: Order of Canada recipients, The Toronto Star, 21. Februar 2007, S. A12. Abgerufen am 21. Januar 2012
- ↑ The Man Who Forgot How to Read and Other Stories at bbc.co.uk
Personendaten | |
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NAME | Engel, Howard |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 2. April 1931 |
GEBURTSORT | St. Catharines, Ontario, Kanada |