Ilse Hirt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ilse Hirt, am Theater vor 1945 auch als Ilse Hirth, (* 7. November 1902[1] in Berlin; † 19. Mai 1971 in Weimar, DDR) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilse Charlotte Hirt besuchte die Höhere Töchterschule und anschließend zwecks Schauspielausbildung die Marie-Seebach-Schule. Zu ihren Lehrern zählten Ernst Keppler, Albert Florath und Albert Patry. Noch während ihrer Schulzeit in Berlin trat sie in Jugendrollen am Theater des Westens auf und spielte in Stücken wie Was ihr wollt (wo sie die weibliche Hauptrolle der Viola verkörperte) und Molières Der eingebildete Kranke. Zwischen 1918 und 1920 folgten auch mehrere (mutmaßlich recht kleine) Filmrollen; so will sie nach eigenen Angaben auch mit solchen in Inszenierungen von Ernst Lubitsch und Manfred Noa sowie in Filmen mit Ellen Richter (Titel derzeit allesamt unbekannt) mitgewirkt haben[2].

Anschließend konzentrierte sich die Nachwuchskünstlerin ganz auf die Theaterarbeit. Ilse Hirt, deren Nachname in jungen Jahren auch als Hirth geführt wurde, trat nach ihrer Abschlussprüfung an der Marie-Seebach-Schule ein dreijähriges Engagement am Altenburger Stadttheater unter der Intendanz von Max Berg-Ehlert an und hatte dort besonderen Erfolg als Käthie in der Studentenprinz-Romanze Alt-Heidelberg. Es folgten kurz hintereinander Verpflichtungen an die Bühnen von Chemnitz sowie an das Neue Theater und das Schauspielhaus von Berlin. Später war Ilse Hirt bis 1945 überwiegend an kleinen Spielstätten im damaligen deutschen Osten (Stadttheater von Beuthen, Stettin, Brieg, Bunzlau, Glogau und Sommertheater in Salzbrunn) engagiert[3].

Ihr Rollenfach in jungen Jahren war das der jugendlich Naiven, später wuchs Ilse Hirt in das Charakterfach hinein. Nach 1945 ließ sie sich in Ostberlin bzw. der DDR nieder und begann ihre Nachkriegskarriere mit einem Festengagement am Stadttheater von Zeitz. Von 1950 bis 1952 war Ilse Hirt am Meininger Theater beschäftigt[4]. Mitte der 1960er Jahre erhielt sie auch zwei winzige Rollenangebote von der DEFA bzw. dem DFF. Zuletzt lebte Ilse Hirt in Weimar, wo sie auch verstarb.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1920: Der Leidensweg des Hainar Rönelund
  • 1920: Seine drei Frauen
  • 1966: Trick 17 b (Fernsehfilm)
  • 1966: Die Reise nach Sundevit

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 79

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ilse Hirt in den Akten der Reichskulturkammer
  2. Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films, S. 79
  3. Deutsche Bühnenjahrbücher 1931 bis 1944
  4. Ilse Hirt in: Meininger Schauspieler und der Film

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]