Imamzadeh (Gəncə)

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Imamzadeh Gəncə
Koordinaten: 40° 42′ 54,4″ N, 46° 25′ 28,6″ OKoordinaten: 40° 42′ 54,4″ N, 46° 25′ 28,6″ O
Ort Gəncə, Aserbaidschan
Architektonische Informationen
Architekt Karbalai Sadiq (Architekt der ersten Renovierungen)
Entwurf ca. 8. Jahrhundert
Einzelangaben
Kuppeln 9
Kuppelhöhe 14,7 m
Minarette 3
Minaretthöhe ca. 55,2 m

Website: https://azerbaijan.travel/visit-imamzadeh-mausoleum-ganja

Das Imamzadeh, auch Göy-Imam-Moschee (aserbaidschanisch İmamzadə türbəsi), ist eine Moschee und ein Mausoleum 7 km nördlich der Stadt Gəncə in Aserbaidschan. Sie ist das Grab von Imam Ibrahim, Sohn des fünften Imams der Schiiten, Muhammad al-Baqir.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Imamzadeh

Die ersten Bauten des Imamzadeh begannen im 8. Jahrhundert. Laut Dokumenten im Mausoleum ist dort der Sohn von Muhammad al-Baqir, einer der heiligsten Persönlichkeiten im Schiitentum begraben. Seine Söhne verließen ihr Heimatland und zogen um nach Aserbaidschan, um von den Umayyadischen Herrschern zu fliehen, jedoch wurden sie von ihren Feinden ermordet. Das Mausoleum ist auf den Gräbern der beiden erbaut worden, der von Imam Ismail in Bərdə und der von Ibrahim in Gəncə.[1]

Im Mittelalter begannen die ersten kleinen Renovierungen in der Moschee. Besonders vom 15. bis zum 16. Jahrhundert wurde großer Fokus auf das Territorium der Moschee gelegt und erweitert.[2][3]

Die großen Renovierungen hingegen wurden unter der Herrschaft von Javad Khan (1786–1804) durchgeführt mit Karbalai Sadiq als Architekt.

Von 1878 bis 1879 gab es erneute Renovierungen an der Imamzadeh und dem Nizami Ganjavi Mausoleum, unter Führung von General Israfil bəy Yadigərzadəh.[4]

Eingang

Von 2010 bis 2016 gab es erneute große Renovierungen am Imamzadeh, in Auftrag gegeben von der aserbaidschanischen Regierung. Es wurden insgesamt 31 Millionen Manat (ca. 16–17 Million Euro) für die Renovierungen ausgegeben.[5]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Imamzadeh war im Mittelalter eigentlich das Grab von Imam Ibrahim. Durch Renovierungen in den letzten 5–6 Jahrhunderten aber, wurde der Ort zu einer Moschee, Mausoleum und Pilgerstätte für Schiiten.

Der Komplex besteht im Wesentlichen aus dem Mausoleum, der Moschee und dem Friedhof. Auch die 9 Kuppel und der große und verzierte Haupteingang sind wichtige Teile vom Gebäude.

Die Moschee ist über dem Mausoleum aufgebaut worden. Sie besitzt 3 Minarette und eine große Hauptkuppel, namens „Imam Ibrahim Kuppel“, mit einer Höhe von 14,7 Meter. Beide sind sehr verziert und dekoriert wie mit Kalligrafien, wichtigen Elementen und Blumenbildern.

Imam Ibrahim Kuppel

Während das Mausoleum anfangs mit vor allem roten Ziegeln gebaut wurde, wurden kleine Kuppeln im Mittelalter daneben hinzugefügt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jonathan Bloom, Sheila S. Blair, Sheila Blair: Grove Encyclopedia of Islamic Art & Architecture: Three-Volume Set. OUP USA, 2009, ISBN 978-0-19-530991-1 (englisch).
  2. Michael Kemper, Raoul Motika, Stefan Reichmuth: Islamic Education in the Soviet Union and Its Successor States. Routledge, 2009, ISBN 978-1-134-20731-2 (englisch).
  3. 10 Must-Visit Attractions in Ganja, Azerbaijan. (englisch).
  4. Philine von Oppeln: Aserbaidschan: unterwegs im Land des Feuers. Trescher Verlag, 2009, ISBN 978-3-89794-124-3.
  5. Ilham Aliyev checked out the construction-restoration works in "Imamzadeh" religious complex of Ganja. (englisch).