Iran Airtour

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Iran Airtour
ایران ایر تور
McDonnell Douglas MD-82 der Iran Airtour
IATA-Code: B9
ICAO-Code: IRB
Rufzeichen: AIRTOUR
Gründung: 1973
Sitz: Teheran, Iran Iran
Heimatflughafen: Maschhad International Airport
Leitung: Mahdi Sadeghi
Flottenstärke: 4
Ziele: national und international
Website: iat.aero

Iran Airtour (auch Iran Air Tour, persisch ایران ایر تور) ist eine iranische Fluggesellschaft mit Sitz in Teheran und Basis auf dem Maschhad International Airport. Sie ist ein Tochterunternehmen der Iran Air.

Geschichte

Iran Airtour wurde 1973 gegründet, um den wachsenden touristischen Markt abzudecken, vor allem sollten Charterflüge durchgeführt werden. Sogar Touren um die ganze Welt wurden angeboten.

Nach vielen Unruhen, die durch die Revolution und den Irak-Krieg entstanden, wurde Anfang der 1990er-Jahre eine Umstrukturierung der Iran Airtour vorgenommen. Es wurden einige Tu-154M geleast, um auch auf den wachsenden Inlandsverkehr einzugehen.

Auf Grund der Embargos gegen den Iran ist auch Iran Airtour nicht in der Lage, moderne Flugzeuge von europäischen und amerikanischen Herstellern wie Airbus oder Boeing zu bestellen. Erschwerend hinzu kommt, dass die iranischen Aufsichtsbehörden auf Grund von Sicherheitsbedenken im Februar 2011 eine Stilllegung aller im Iran betriebenen Tupolew Tu-154M angeordnet haben, von denen Iran Air Tours bis dahin zehn Exemplare betrieb.[1] Die Gesellschaft beschaffte in der Folge ältere westliche Muster.

Flugziele

Iran Airtour fliegt im Liniendienst die wichtigsten Städte innerhalb des Iran an, viele Flüge werden dabei in Zusammenarbeit mit Iran Air durchgeführt. Außerdem werden im Charterverkehr teils Ziele bis ins südliche Europa angeflogen.

Flotte

Ehemalige Tupolew Tu-154M der Iran Airtour

Mit Stand Juni 2016 besteht die Flotte der Iran Airtour aus vier McDonnell Douglas MD-82[2] mit einem Durchschnittsalter von 23,9 Jahren.[3]

Zwischenfälle

Iran Airtour verzeichnet in ihrer Geschichte vier Zwischenfälle mit Todesopfern:

  • Am 26. April 1992 stürzte eine Fokker F-27 400M auf einem Flug nach Teheran in der Nähe von Saveh ab. 39 Personen kamen ums Leben.[4]
  • Am 12. Februar 2002 stieß eine Tupolew Tu-154M im Landeanflug auf Khorramabad gegen das Sefid Kouh Gebirge. Zu diesem Zeitpunkt herrschten vor Ort schlechte Sichtverhältnisse und starker Regen sowie Schnee. Bei dem Unfall kamen alle zwölf Besatzungsmitglieder und 107 Passagiere ums Leben.[6]
  • Am 1. September 2006 ging eine Tupolew Tu-154M während der Landung um 13:45 Uhr in Mashad in Flammen auf. 29 Menschen kamen zu Tode.[7][8]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Iran Airtour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. arabianaerospace.aero – Iran to introduce its own regional aircraft as Tu-154 ban begins (englisch) 16. Februar 2011
  2. airfleets.net – Iran Air Tour (englisch), abgerufen am 11. Juni 2016
  3. airfleets.net – Fleet age Iran Air Tours (englisch), abgerufen am 11. Juni 2016
  4. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 26. April 1992 im Aviation Safety Network (englisch)
  5. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 8. Februar 1993 im Aviation Safety Network (englisch)
  6. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 12. Februar 2002 im Aviation Safety Network (englisch)
  7. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 1. September 2006 im Aviation Safety Network (englisch)
  8. BBC NewsScores killed in Iran plane blaze, 1 September 2006 (englisch)