Jack Lord
Jack Lord (* 30. Dezember 1920 in New York City, New York; † 21. Januar 1998 in Honolulu, Hawaii; eigentlich John Joseph Patrick Ryan) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler sowie Filmregisseur und Filmproduzent.
Leben
Jack Lord – seinen Künstlernamen lieh er sich von einem Verwandten der Familie – war der Sohn von William Lawrence Ryan, dem Besitzer einer Handelsschifffahrtslinie. Mit 15 Jahren begann Lord während der Schulferien seinen Vater auf dessen Reisen zu begleiten. Sein Zeichentalent nutzte der Junge, um zahlreiche dabei besuchte Landschaften auf Papier festzuhalten, darunter Afrika, China und Europa.
Nach dem Schulabschluss besuchte Lord die United States Coast Guard Academy in New London (Connecticut), wo er es bis in den Rang eines Fähnrichs schaffte. Lord diente kurz darauf im Zweiten Weltkrieg und beschloss nach seiner Abmusterung, es als Zeichner zu versuchen. Viele seiner Arbeiten wurden im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt.
Kurz danach brach der Koreakrieg aus, und Lord wurde reaktiviert. Dank seines Talents, Bilder zu erfassen, fiel ihm die Aufgabe zu, maritime Ausbildungsfilme zu drehen. Bei diesen Arbeiten keimte in ihm der Wunsch, Schauspieler und Filmemacher zu werden. Um sich das Studium an einem New Yorker Theater zu finanzieren, arbeitete Lord parallel als Verkäufer von Cadillacs. 1949 gab Lord sein Debüt als Schauspieler im Drama Project X.
Jack Lord war hauptsächlich in Fernsehserien zu sehen, darunter auch zuletzt Hawaii Fünf-Null. In dieser Serie führte er auch bei sechs Episoden Regie. Seine bekannteste Filmrolle bekam Lord 1962 offeriert. In James Bond jagt Dr. No, dem ersten Bond-Film überhaupt, verkörperte er den CIA-Agenten Felix Leiter. In den folgenden Bond-Filmen fiel diese Rolle an verschiedene andere Schauspieler. Lord war auch ein Kandidat für die Rolle des Captain Kirk in Raumschiff Enterprise gewesen. Doch sein Wunsch, die Serie auch zu produzieren, wurde von Gene Roddenberry abgelehnt, und William Shatner erhielt den Part.
1942, noch während seiner Militärdienstzeit, heiratete Jack Lord Ann Willard. Der gemeinsame Sohn kam im Alter von 13 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Ehe wurde bereits nach fünf Jahren geschieden. Seine zweite Ehe mit Marie Denarde, die 1954 geschlossen wurde, hielt bis zu Lords Tod.
Jack Lord, der die letzten 18 Jahre seines Lebens zurückgezogen auf Hawaii verbrachte, starb einen Monat nach seinem 77. Geburtstag an Herzversagen. In Anerkennung seiner Rolle als Steve McGarrett in der Serie Hawaii Fünf-Null und der damit verbundenen Aufmerksamkeit für den Inselstaat, aber auch in Gedenken an einen Mann, der immer als Philanthrop galt und das Leben und die Menschen auf Hawaii schätzte und liebte, wurde im Jahre 2004 südlich von Waikiki Beach eine Büste enthüllt, die an Jack Lord erinnern soll.
Filmografie
- 1955: Verdammt zum Schweigen (The Court-Martial of Billy Mitchell)
- 1957: Luftfracht Opium (Tip on a Dead Jockey)
- 1958: Der Mann aus dem Westen (Man of the West)
- 1958: Gottes kleiner Acker (God's Little Acre)
- 1959: Der Henker (The Hangman)
- 1962: James Bond jagt Dr. No (Dr. No)
- 1962–1963: Stoney Burke (32 Episoden)
- 1966: Der Flug des Schreckens (The Doomsday Flight)
- 1967: Auf der Flucht (The Fugitive, Episode 4x22)
- 1968–1980: Hawaii Fünf-Null (Hawaii Five-O, 283 Episoden)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lord, Jack |
ALTERNATIVNAMEN | Ryan, John Joseph Patrick (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler sowie Filmregisseur und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1920 |
GEBURTSORT | New York City, New York |
STERBEDATUM | 21. Januar 1998 |
STERBEORT | Honolulu, Hawaii |