Johannes Poesenecker

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Johannes Poesenecker (* 23. August 1897; † 1969 in Güterfelde) war ein deutscher Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poesenecker ist weitgehend vergessen. Es gibt nur wenige biografische Informationen. Offenbar hatte er vor 1921 als Bürogehilfe gearbeitet.[1] Er betätigte sich als Maler und Grafiker und wandte sich in den 1920er Jahren dem Expressionismus zu. Ab etwa 1924 schuf er, vor allem als Tusche-Zeichnungen und Holzschnitte, sozial engagierte Grafiken und in den folgenden Jahren im Stil des magische Realismus Bilder von den Ziegelei-Orten der Mark-Brandenburg, ihren Ringöfen und Bewohnern. Er war in den 1920er Jahren wohl auch auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten.

1943 zog Poesenecker nach Kuckucksruh, dem heutigen Kienwerder-Stahnsdorf wo in den 1930er Jahren eine Künstlerkolonie bestand, zu der u. a. Albrecht Bruck, Herbert Enke, Arthur Hämmerer und Klaus Richter gehörten.[2] Poesenecker arbeitete später bis zu seinem Ableben in Güterfelde. Er gehörte dem Verband Bildender Künstler der DDR an.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwei Freudenmädchen (Tusch-Zeichnung, 20,8 × 15,0 cm)[3]
  • Drachensteigen in Siemensstadt (Bleistift-Zeichnung, um 1930; Stadtmuseum Berlin)[4]
  • Glindow. Ziegeleien mit Wohnhaus (Holzschnitt, Plattengröße: 9 × 15,5 cm, 1936)[5]
  • Ziegel-Kähne – Zillen auf dem Sacrow-Paretzer Kanal (Kohlestift-Zeichnung, 23,5 × 21,7 cm, 1938)[6]
  • Spandauer Landschaft (Kohle-Zeichnung; Stadtmuseum Berlin)[7]
  • Schleuse Kleinmachnow (Linolschnitt, 24 × 18 cm, vor 1954)[8]
  • Freileitungsbau bei Linow (Tusche-Zeichnung, 33 × 43 cm, 1962)[9]
  • Friedliche Arbeit (Tusche-Zeichnung, 1951)[10]

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986: Potsdam, Galerie Samtleben
  • 2000: Glindow, Ziegeleimuseum

Ausstellungsbeteiligungen nach 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1949 und 1974: Potsdam, Bezirkskunstausstellungen
  • 1962/1963: Dresden, Fünfte Deutsche Kunstausstellung
  • 1976: Berlin, Bezirkskunstausstellung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ute Samtleben (Hrsg.): Das grafische Werk Johannes Poesenecker 1897–1969. Galerie Samtleben Potsdam, 1997

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2A I Pers 4257; Poesenecker, Johannes; 1916-1921 (Akte). Abgerufen am 29. Juni 2022.
  2. KulTOUR: Ein Schulze in der Hundehütte - Potsdam-Mittelmark - PNN
  3. Johannes Poesenecker (1897-1969): Das Grafische Werk von Johannes Poesenecker 1897-1969. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  4. Vergnügen am Stadtrand. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  5. https://nat.museum-digital.de/singleimage?imagenr=470331&noiiif=1
  6. https://nat.museum-digital.de/object/931098
  7. Schornsteine am Schienenstrang. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  8. Schleuse Kleinmachnow. von Posenecker, Johannes | Lichterfelder Antiquariat. Abgerufen am 29. Juni 2022.
  9. Rudolph; Poesenecker Kramer: Freileitungsbau bei Linow. 1962, abgerufen am 29. Juni 2022.
  10. Johannes Unbekannter Fotograf; Poesenecker: Friedliche Arbeit. 1951, abgerufen am 29. Juni 2022.