José Antonio Páez

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2016 um 08:22 Uhr durch Griot (Diskussion | Beiträge) (auch in PD entfernt; Beinamen leicht modif., korrekt?; K). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Páez zwischen 1855 und 1865

José Antonio Páez (* 13. Juni 1790 in Acarigua; † 6. Mai 1873 in New York), genannt El Taita, El Centauro de los Llanos, León de Payara oder Primera Lanza de los Llanos, war Kreole aus Curpa (Venezuela), General im venezolanischen Unabhängigkeitskampf und der erste Präsident Venezuelas.

Páez schloss sich 1818 mit seinen Truppen Bolívar an und wurde nach der Schlacht von Carabobo einer der höchsten Generäle Großkolumbiens. Als Anführer eines separatistischen Aufstandes („La Cosiata“) brach Páez 1826 mit der Regierung in Bogotá, konnte jedoch von Bolívar umgestimmt werden, der dafür aber mit der Freundschaft und Loyalität seines Vizepräsidenten Santander bezahlte. 1829 erklärte er Venezuela für unabhängig von Großkolumbien, wurde 1831 der erste Präsident und bestimmte bis zu seinem Umzug nach New York 1863 die Politik des Landes entscheidend mit.

Ergänzung

Páez, Sohn indianischer Eltern, war in seiner Jugend Hirte, trat 1810 in die Reihen der Freiheitskämpfer und machte sich als Anführer eines von ihm gesammelten Reiterhaufens den Spaniern furchtbar.

1816 von der Regierung mit dem Rang eines Brigadegeneral an die Spitze eines Heers gestellt, schlug er in der Provinz Apure die Spanier in mehreren Gefechten. Durch die Schlacht bei Carabobo 1821 und die Einnahme von Puerto Cabello (1823) führte er die Entscheidung zugunsten der jungen Republik herbei, die sich unter dem Namen Colombia konstruierte.

An den Parteiungen im neuen Staat eifrig sich beteiligend und auf Bolivars Ansehen eifersüchtig, war er einer der Führer der Föderativpartei, riss 1829 Venezuela von Kolumbien los und war 1830–38 Präsident der neuen Republik.

Von 1839 bis 1842 abermals Präsident, erwarb er sich vom Kongress den Titel des berühmten Bürgers (es clarecido ciudadano). Bei Ausbruch des Kriegs zwischen den Kreolen und Farbigen 1846 wurde er zum Diktator ernannt und ließ nach der Beilegung der Zwistigkeiten Monagas zum Präsidenten wählen.

Gleichwohl ward er von diesem angefeindet und musste 1848 nach Maracaibo und dann nach Curaçao fliehen, von wo er im Juli zu Monagas’ Sturz nach Venezuela zurückkehrt. Da er aber keine hinlängliche Unterstützung fand, musste er sich mit zwei Söhnen an den General Sylva ergeben und ward 1850 des Landes verwiesen, worauf er sich nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika begab.

Im Dezember 1858 in sein Vaterland zurückgerufen, war er 1860–61 Gesandter in Washington, 1861–1863 wieder Präsident mit diktatorischer Gewalt. Da er jedoch der Parteiungen nicht Herr werden konnte, dankte er ab und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Nach einem Besuch in Argentinien und Peru (1872) starb er am 6. Mai 1873 in New York. Seine Autobiographie erschien 1867–69 in 2 Bänden.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890

Literatur

Weblinks

Commons: José Antonio Páez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien