Julius Rinck von Starck

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Philipp Gustav August Julius Rinck Freiherr von Starck (* 19. Dezember 1825 in Darmstadt; † 16. September 1910 ebenda) war ein deutscher Politiker und Präsident des Gesamtministeriums des Großherzogtums Hessen.

Leben

Julius Rinck wurde als Sohn des Karl Ernst August Rinck, Freiherr von Starck (1796–1875) und seiner Ehefrau Karoline Sophie Elisabeth von Müller (1801–1875) in Darmstadt geboren. Er studierte ab Wintersemester 1842/43 Rechtswissenschaften an den Universitäten Gießen (dort Mitglied des Corps Teutonia Gießen) und Heidelberg. Ab 1850 war er zunächst bei der Staatsanwaltschaft Gießen und anschließend in Darmstadt tätig. 1857 wurde er Kreisrat des Landkreis Schotten, 1859 in Offenbach und 1868 Mitglied des Staatsrats in Darmstadt. Seit 1870 amtierte er als Provinzialdirektor und Landrat im Landkreis Gießen.

1871 wechselte er in das Ministerium des Innern in Darmstadt, wo er ein Jahr später Ministerialdirektor und 1875 Präsident wurde. 1876 wurde er zum Präsidenten des Gesamtministeriums berufen. Zugleich war er Mitglied des Bundesrates, Minister des Großherzoglichen Hauses und des Äußern. 1879 wurde er Minister des Innern und der Justiz (als Nachfolger für Georg Kempf). 1880 trat er in den Ruhestand.

In den Debatten im Hessischen Landtag um die beabsichtigte Schließung der TH Darmstadt nach 1876 und 1881/1882 trat Innenminister Julius Rinck zusammen mit Oberbürgermeister Albrecht Ohly und Otto Wolfskehl, dem Vorsitzenden des Finanzausschusses, sowie den Verantwortlichen der TH selbst für den Erhalt der Hochschule ein.

Julius Rinck Freiherr von Starck war lebenslanges Mitglied der I. Kammer der hessischen Landstände. 1902 verzichtete er auf dieses Recht und zog sich in das Privatleben zurück. Er starb 1910 im Alter von fast 85 Jahren.

Julius Rinck war seit 1851 mit Marie Sophie Wilhelmine Faber (1829–1900) verheiratet. Aus der Ehe sind die Söhne Karl August Wilhelm Rinck, Freiherr von Starck (1858–1926) und Adalbert Karl Ludwig Julius Rinck, Freiherr von Starck (1865–1916) hervorgegangen.