Kaliumhydrogencarbonat

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Strukturformel
Kaliumion Hydrogencarbonat-Ion
Allgemeines
Name Kaliumhydrogencarbonat
Andere Namen
Summenformel KHCO3
Kurzbeschreibung

geruch- und farbloses kristallines Pulver [3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 298-14-6
EG-Nummer 206-059-0
ECHA-InfoCard 100.005.509
PubChem 516893
ChemSpider 55053
DrugBank DB11098
Wikidata Q410529
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A12BA04

Eigenschaften
Molare Masse 100,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,17 g·cm−3 [3]

Schmelzpunkt

Zersetzung bei ca. 200 °C[4]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser: 333 g·l−1 (bei 20 °C) [3]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−963,2 kJ/mol[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumhydrogencarbonat ist ein Salz der Kohlensäure. Es zersetzt sich sehr schnell ab einer Temperatur von ca. 50 °C, wobei es Wasser und Kohlenstoffdioxid abspaltet. Dabei entsteht Kaliumcarbonat. Physiologisch gesehen gilt es als unbedenklich, es ist auch als Lebensmittelzusatzstoff E501 in Lebensmitteln enthalten.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumhydrogencarbonat dient als Trennmittel und Säureregulator in Lebensmitteln. Weiter wird es als künstliches Backtriebmittel in Backpulver verwendet. Beim Backen treibt es den Kuchenteig, indem es sich durch Hitze nach folgender Gleichung durch Abspaltung von Wasser und Kohlenstoffdioxid in Kaliumcarbonat zersetzt.

Im konventionellen sowie im biologischen Anbau von Pflanzen wird Kaliumhydrogencarbonat als Pflanzenschutzmittel (Fungizid) verwendet.[6]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumhydrogencarbonat entsteht, wenn in eine Lösung von Kaliumcarbonat in Wasser Kohlenstoffdioxid eingeleitet wird:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu E 501: Potassium carbonate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 1. Juli 2020.
  2. Eintrag zu POTASSIUM BICARBONATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 1. Juli 2020.
  3. a b c d e Eintrag zu Kaliumhydrogencarbonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  4. Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher (Hrsg.): Lexikon der Chemie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2001.
  5. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-19.
  6. Armicarb (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staehler.ch