Karl Folwarczny

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Karl Folwarczny (* 1832; † 4. Oktober 1875 in Gries bei Bozen) war ein österreichischer Arzt.

Karl Folwarczny, Lithografie um 1860

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er studierte Medizin in Wien bei Johann Florian Heller und wurde 1860 Oberarzt im Infanterieregiment Nr. 55, später Oberarzt am Garnisonsspital Nr. 1 in Wien. Danach war er Assistent von Heller am pathologisch-chemischen Laboratorium und Privatdozent für physiologische und pathologische Chemie. 1863 wurde er Professor an der Universität Wien und wechselte im folgenden Jahr als außerordentlicher Professor an die Universität Graz. 1871, nach Rückkehr aus dem Deutsch-Französischen Krieg, wurde er Leiter des Kurhauses im Südtiroler Gries.

Als Erster wies er 1858 Milchsäure[1] im Blut eines lebenden Patienten und Lithiumverbindungen[2] in der Asche des menschlichen Körpers nach.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chemische Untersuchung des leukämischen Blutes. In: Zeitschrift der kaiserlich-königlichen Gesellschaft der Aerzte zu Wien. Nr. 32, 1858, S. 497/98.
  • Beiträge zur acuten Leberatrophie. Vom klinischen und patho-chemischen Standpunkte. In: Zeitschrift der kaiserlich-königlichen Gesellschaft der Aerzte zu Wien. Nr. 39, 40 und 41, 1858. S. 605–611, 621–628, 637–639 (mit Th. Pleischl).
  • Handbuch der physiologischen Chemie mit Rücksicht auf pathologische Chemie und analytische Methoden. (online).
  • Der klimatische Kurort Gries bei Bozen. In: Vierteljahrsschrift für Klimatologie. 1876, 1, S. 292.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. E. J. Kompanje, T. C. Jansen, B. van der Hoven, J. Bakker: The first demonstration of lactic acid in human blood in shock by Johann Joseph Scherer (1814-1869) in January 1843. In: Intensive care medicine. Band 33, Nummer 11, November 2007, S. 1967–1971, ISSN 0342-4642. doi:10.1007/s00134-007-0788-7. PMID 17661014. PMC 2040486 (freier Volltext).
  2. G. Kirchhoff, R. Bunsen: Chemische Analyse durch Spectralbeobachtungen. In: Annalen der Chemie und Pharmacie. 118, 1861, S. 349–361, doi:10.1002/jlac.18611180314.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]