Kim Gordon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. April 2016 um 19:25 Uhr durch Anjaron (Diskussion | Beiträge) (→‎Künstlerisches Schaffen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kim Gordon auf dem Primavera Sound Festival 2005

Kim Gordon (* 28. April 1953 in Rochester, New York) ist eine US-amerikanische Musikerin, unter anderem Bassistin und Sängerin der No-Wave-/Noise-Rock-Band Sonic Youth, bildende Künstlerin und Kuratorin. Sie war Mitbegründerin mehrerer Rockbands und gelegentlich als Musikproduzentin tätig (unter anderem Erase Errata). Sie betrieb des Weiteren ein Bekleidungslabel namens X-Girl.

Die Tochter eines Professors für Soziologie und einer Schneiderin wuchs in Los Angeles auf, wo sie die University High School besuchte und später am Otis College for Art and Design Kunst studierte. Anfang der 1980er-Jahre war sie als Kunstkritikerin für die amerikanische Kunstzeitschrift Artforum tätig und arbeitete in verschiedenen New Yorker Galerien.

Kim Gordon heiratete 1984 Thurston Moore, den Sänger von Sonic Youth, mit dem sie eine Tochter hat. Die Familie lebte in Northampton (Massachusetts). Im Oktober 2011 gab das Paar seine Trennung bekannt. Das Scheitern der Ehe wurde ein Anlass, eine Autobiografie zu schreiben, Girl in a Band (2015).[1][2]

Künstlerisches Schaffen

Kim Gordon bei einem Sonic-Youth-Auftritt 2005

Die Musikerin, die Mitbegründerin der Rockbands CKM, Free Kitten und Harry Crews gewesen ist, war Bassistin, oft auch Sängerin und Gitarristin von Sonic Youth.

1982 kuratierte sie eine Ausstellung in der White Columns Gallery, in der neben anderen die damals noch wenig bekannten Künstler Mike Kelley und Tony Oursler vertreten waren. Sie kuratierte ebenfalls eine Ausstellung der MU Art Foundation in Utrecht unter dem Titel Kim’s Bedroom, in der Werke von Jessica Wood, Jutta Koether, Rita Ackermann, Spike Jonze, Sophia Coppola, Richard Kern und Raymond Pettibon sowie Werke von ihr selbst vertreten waren.

Ihre eigenen Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in den USA, Europa und Japan gezeigt. Unter anderem stellte sie im Jahr 2003 auf der Biennale in Göteborg aus. Von dem Konzeptkünstler und Kunst- und Popmusikkritiker Dan Graham wurde sie zur Teilnahme an einer Performance mit einer Girlband eingeladen, welche das Gründungsmoment ihrer ersten Band CKM und den Beginn ihrer Karriere als Musikerin darstellt.

Seit 2003 arbeitete sie immer wieder mit der ungarisch-amerikanischen Malerin Rita Ackermann und der deutschen Malerin und Musik- und Kunst-Kritikerin Jutta Koether (schrieb für Spex). Zusammen mit Spike Jonze drehte sie den Videoclip für Cannonball von The Breeders.

In Deutschland wurden ihre Werke erstmals im Mai 2012 in der Berliner Galerie Mathew Werke ausgestellt.[3]

2012 erschien außerdem YOKOKIMTHURSTON, ein gemeinsames Album von Kim Gordon, Thurston Moore und Yoko Ono.

Trivia

Eine befreundete Band mit dem umstrittenen Namen Rapeman widmete ihr den Song Kim Gordon’s Panties.

Literatur

  • Kim Gordon: Is it My Body? Sternberg Press, Berlin 2014, ISBN 978-3-95679-038-6. (englisch)
  • Kim Gordon: Girl in a Band. Autobiografie. Dey Street Books (Imprint von HarperCollins Publishers), New York City 2015, ISBN 978-0-06-229589-7.
  • David Browne: Goodbye 20th Century – Die Geschichte von Sonic Youth. (= KiWi Paperback. 1132). Aus dem amerikanischen Englisch von Ralf Niemczyk mit Imke Trainer. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-04162-0.

Weblinks

Commons: Kim Gordon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Fluch: Am Ende steht ein neuer Anfang. Rezension. In: Der Standard. 10. März 2015, abgerufen 13. März 2015.
  2. Verlagsangaben Dey Street Books
  3. Heute ist es cool, ein Nerd zu sein. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 20. Mai 2012, S. 27.
  4. Wie ideal es ist, Bassistin zu sein. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 5. April 2015, S. 35.