Klaus Roenspieß

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Klaus Roenspieß im März 2012

Klaus Roenspieß (* 23. Januar 1935 in Berlin; † 12. Juni 2021 in Berlin[1]) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Schulbesuch schloss Klaus Roenspieß 1953 eine Lehre als Gebrauchswerber ab. Schon früh begeisterte er sich für Malerei. Zur Vorbereitung eines Studiums zeichnete er in den Straßen Berlins und besuchte Abendveranstaltungen an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Dort studierte er 1954/55 unter anderem bei Herbert Behrens-Hangeler. In dieser Zeit lernte er auch den Maler Helmut Symmangk kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Da ihm an der Hochschule ein entwicklungsförderndes Klima fehlte, beschloss er nach einem Jahr, das Studium aufzugeben und sich autodidaktisch weiterzubilden. Hierbei besuchte er oft die Galerie des 20. Jahrhunderts in der Berliner Jebensstraße auf und studierte die kunstgeschichtlichen Arbeiten von Werner Haftmann. Ab 1961 arbeitete er freischaffend.

1972 begann Klaus Roenspieß, auch grafisch zu arbeiten. Zunächst entstanden zahlreiche Radierungen, später Holzschnitte und Lithografien. Weitere thematische Anregungen gaben ihm 1980 und 1982 Reisen nach Paris, wo er sich mit der französischen Malerei intensiv auseinandersetzte.

Arbeiten von Klaus Roenspieß befinden sich unter anderem im Besitz des Kulturhistorisches Museums Magdeburg, der Berliner Nationalgalerie, des Märkischen Museums (heute Stiftung Stadtmuseum Berlin) und zahlreicher privater Sammler. Er lebte und arbeitete in Berlin.

Klaus Roenspieß war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. 1982 und 1987 wurden Arbeiten von ihm auf der Kunstausstellung der DDR ausgestellt.

Sein Grab befindet sich auf dem Berliner Friedhof I der Georgen-Parochialgemeinde.

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Roenspieß gibt karge Innenbilder dieser Stadt in gefaßter, verhaltener Expressivität, durchtränkt von Melancholie, Sehnsuchtslandschaften, die Erinnerung beschwören und in denen Fülle die Leere bezwingt. Darin ist Roenspieß der Romantiker unter den Gefährten seiner Generation... Er ist ein Tektoniker der Innerlichkeit.“ (Roland März)[2]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1957 Landschaft mit Schornstein (Öl auf Pappe)
  • 1980 Berliner Landschaft (Öl auf Leinwand)
  • 1980 Jahnpark (Farbholzschnitt)
  • 1985 Stadtbäume (Öl auf Leinwand)
  • 1993 Tiergarten (Öl auf Leinwand)
  • 2004 Brühlsche Terrasse (Öl auf Leinwand)

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991 Lothar Lang: Berliner Montmartre – Künstler vom Prenzlauer Berg (Verlag Rütten & Loening Berlin, ISBN 3-352-00441-2)
  • 1993 Klaus Roenspieß: Malerei (Katalog der Galerie Rotunde, Altes Museum)
  • 2012 Kathleen Krenzlin, Monika Meiser: Klaus Roenspieß: Malerei 1957-2011 (Lukas Verlag Berlin, ISBN 3-86732-122-1)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ingeborg Ruthe: Karge Innenbilder Berlins: Der Maler Klaus Roenspieß ist gestorben. In: Berliner Zeitung. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. Juni 2021.
  2. Kathleen Krenzlin und Monika Meiser: Klaus Roenspieß - Malerei 1957-2011 Lukas Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86732-122-8, S. 127.
  3. Bernd Goldammer: Künstler stellen in der Galerie Klinger aus. In: Sächsische Zeitung. 22. Mai 2019, abgerufen am 14. Juni 2021.