Korksäure

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Strukturformel
Struktur von Korksäure
Allgemeines
Name Korksäure
Andere Namen
  • Octandisäure
  • Suberinsäure
Summenformel C8H14O4
Kurzbeschreibung

weißer, kristalliner, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 505-48-6
EG-Nummer 208-010-9
ECHA-InfoCard 100.007.283
PubChem 10457
ChemSpider 10025
Wikidata Q899074
Eigenschaften
Molare Masse 174,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,272 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

139–142 °C[1]

Siedepunkt

229–231 °C (20 hPa)[1]

Dampfdruck

<1 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

schwer in Wasser (1,6 g·l−1 bei 20 °C)[1], in Alkohol und Ether besser löslich[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 280​‐​305+351+338[1]
Toxikologische Daten

>2000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Korksäure (Suberinsäure, Octandisäure) ist eine höhere gesättigte Dicarbonsäure. Als zweiwertige Säure dissoziiert die Korksäure im Wasser in zwei Stufen. Die zugehörigen Dissoziationskonstanten betragen pKa1 = 4,51 und pKa2 = 5,40 in Wasser bei 25 °C. Ihre Salze und Ester werden Suberate genannt.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Korkeiche (Quercus suber)

Korksäure findet sich in Kork[4] in Form von Suberin[5] und in Krötengift.[3]

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synthetisch kann sie durch Oxidation von Kork oder Ricinusöl mit Salpetersäure sowie durch Carbonylierung von Hexan-1,6-diol hergestellt werden.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Korksäure wird zur Herstellung von Polyamiden und Polyestern verwendet.[3] Ester der Korksäure werden als Weichmacher verwendet.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Korksäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Korksäure bei Merck, abgerufen am 14. Juni 2017.
  3. a b c Korksäure. In: Lexikon der Chemie. (spektrum.de [abgerufen am 15. April 2017]).
  4. Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle, Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich, 2006, S. 354, ISBN 978-3-906390-29-1.
  5. Suberin. In: Lexikon der Biologie. (spektrum.de [abgerufen am 15. April 2017]).
  6. Eintrag zu Octandisäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juni 2014.