Leno und Rosemary LaBianca

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2016 um 01:07 Uhr durch Gabbahead. (Diskussion | Beiträge) (Wertend, oder?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Leno LaBianca (eigentlich Pasqualino Antonio LaBianca; * 6. August 1925 in Los Angeles; † 10. August 1969 ebenda) war Besitzer einer Supermarktkette an der Westküste Kaliforniens, seine zweite Ehefrau Rosemary LaBianca (eigentlich Ruth Katherine Elliott; * 15. Dezember 1930 vermutlich in Mexiko; † 10. August 1969 in Los Angeles) war eine erfolgreiche Boutiquebesitzerin. Das Ehepaar wurde am 10. August 1969 von Mitgliedern der Charles Manson Family ermordet und wurde deshalb bekannt. Die Morde an dem Ehepaar sowie an fünf Personen, darunter der Schauspielerin Sharon Tate, in der Nacht zuvor, gingen als die Tate-LaBianca-Morde in die US-amerikanische Kriminalgeschichte ein.

Der Mord

Das Ehepaar LaBianca lebte in Los Feliz, einem Viertel von Hollywood, Los Angeles. Nach einem Bootsausflug kehrten die LaBiancas – einen Tag nach der Ermordung der Schauspielerin Sharon Tate und weiterer vier Personen – nach Los Angeles zurück. Das Ehepaar wurde zuletzt lebend an einer Tankstelle gesehen. Am Morgen des 10. August fanden der 15-jährige Sohn von Rosemary LaBianca, Frank Struthers, seine ältere Schwester Susan und deren Freund das ermordete Paar.[1][2] Leno LaBianca lag mit vielen Messerstichen getötet, gefesselt und geknebelt im Wohnzimmer. In die Bauchdecke des nur teilweise bekleideten Mannes war das Wort WAR eingeritzt worden. Die Leiche war von den Mördern verunstaltet worden: in der durchgeschnittenen Kehle hinterließen die Mörder ein Brotmesser, in Nabelnähe eine Gabel.

Rosemary LaBianca wurde im Schlafzimmer tot aufgefunden, ebenfalls gefesselt und mit zahlreichen Messerstichen niedergestreckt. In der Küche war auf dem Kühlschrank mit dem Blut von Leno LaBianca Healter Skelter (anstatt „Helter Skelter“) geschmiert worden. An den Wänden hinterließen die Mörder ebenfalls mit Blut die Worte Rise und pigs.

Charles Watson, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten hatten die Tat ausgeführt, Charles Manson hatte zu Anfang die Opfer gefesselt und dann den Tatort verlassen.

Watson, Krenwinkel, Van Houten sowie Susan Atkins und als Auftraggeber Charles Manson wurden des Doppelmordes am Ehepaar LaBianca und der Morde an Sharon Tate und ihren Freunden für schuldig befunden und zum Tod verurteilt. Eine Gesetzesänderung des Staates Kalifornien bewirkte, dass die Todesstrafen in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt wurden.

Literatur

  • Ed Sanders: The Family: Die Geschichte von Charles Manson. Deutsche Übersetzung bei Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-19644-1.
  • Carol Greene: Der Fall Charles Manson. Mörder aus der Retorte. Böttiger, Wiesbaden 1992, ISBN 3-925725-13-X.
  • Vincent Bugliosi, Curt Gentry: Helter Skelter: The True Story of the Manson Murders. 25. Auflage. Norton, New York u.a. 1994, ISBN 0-393-08700-X.
  • Vincent Bugliosi, Curt Gentry: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson, Riva Verlag. Riva, München 2010, ISBN 978-3-86883-057-6.

Einzelnachweise

  1. Ed Sanders: The Family. S. 305.
  2. Vincent Bugliosi, Curt Gentry: Helter Skelter. Der Mordrausch des Charles Manson. 2010, S. 70–71.