Leopold Schmalhorst

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Leopold Schmalhorst (* 14. Januar 1886 in Herford; † unbekannt) war ein deutscher Architekt, der von Düsseldorf aus wirkte. Als Siedlungskommissar, Gauwohnungskommissar, Reichsheimstättenleiter[1] und Politiker verfolgte er nationalsozialistische Ziele. Mit anderen Architekten beteiligte sich unter anderem an der Gestaltung der Reichsausstellung Schaffendes Volk.[2]

Parteimitgliedschaft und beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopold Schmalhorst war für die NSDAP vom 12. März 1933 bis 15. Dezember 1933 Stadtverordneter in Düsseldorf.[3]

Auf Vorschlag des Gauleiters Friedrich Karl Florian wurde Schmalhorst 1931 Leiter des Wohnungs- und Siedlungsamt bei der Regierung Düsseldorf. 1938 enthob ihn Florian vom Amt des Gauamtsleiters. Seit April 1933 war Schmalhorst Siedlungskommissar für den Bereich Düsseldorf, eine Funktion, die er ab 1942 hauptamtlich ausübte. Von 1943 bis 1945 war er Gauwohnungskommissar.

Seine Bemühungen, nach Kriegsende für die öffentliche Hand tätig zu werden, scheiterten aufgrund seiner nationalsozialistischen Tätigkeit und seines Verhaltens als „anmassender und taktloser selbstbewusster Nationalsozialist“.[2]

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Architekturbüro Schmalhorst und Mohr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Architekturbüro Schmalhorst und Mohr

  • 1925–1926: Mehrfamilienhaus Van-Douven-Straße 6 in Düsseldorf-Oberbilk gemeinsam mit Richard van Broe(c)k[4]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeinsam mit Heinz Neu: (Zwiegespräch): Siedlung, Volksgesundung, Volksvermehrung. In: Siedlung und Wirtschaft. Heft. 5, 1934, S. 200–202.
  • Die Arbeiterstättensiedlung auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ Düsseldorf 1937. In: Der deutsche Heimstättensiedler. Band 5, 1937, S. 126–130.
  • Die Wilhelm-Gustloff-Siedlung. In: Maiwald. 1939, Band I, S. 101–104.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Strucken: Deutsche Kunst. Düsseldorf 1928.
  • Stefanie Schäfers: Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Ausstellung „Schaffendes Volk“ Düsseldorf 1937. 2001, ISBN 3-7700-3045-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Konzeption der Ausstellung 'Schaffendes Volk' / 4 von 5 (Memento des Originals vom 27. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schaffendesvolk.sellerie.de, abgerufen am 27. Februar 2014.
  2. a b Vom Werkbund zum Vierjahresplan. Die Große Reichsausstellung „Schaffendes Volk“. Düsseldorf 1937 – Personenverzeichnis (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schaffendesvolk.sellerie.de, abgerufen am 23. Februar 2014.
  3. Stadtverordneter für die NSDAP in Düsseldorf vom 12. März 1933 bis 15. Dezember 1933, (PDF, 199 kB) abgerufen am 27. Februar 2014.
  4. Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege, abgerufen am 27. Februar 2014.