Leopold von Schlieben

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Karl Leopold Graf von Schlieben (* 23. Februar 1723 in Magdeburg[1]; † 16. April 1788 in Königsberg) war ein preußischer Etatsminister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopold war Angehöriger der 1718 mit seinem Großvater Georg Adam von Schlieben (1649–1720) in den preußischen Grafenstand erhobenen[2] ostpreußischen Linie Sanditten des preußischen Adelsgeschlechts von Schlieben. Seine Eltern waren der preußische Oberst im Infanterieregiment „Marwitz“ sowie Amtshauptmann in Osterode und Hohenstein Georg Adam von Schlieben (1688–1737) und Katharina Dorothea Elisabeth, geborene Gräfin Finck von Finckenstein (1700–1728). Leopold vermählte sich 1747 mit Marie Eleonore Gräfin Lehndorff (1723–1800). Aus der Ehe sind zwei Töchter und zwei Söhne hervorgegangen, darunter Friederike von Schlieben (1757–1827), vermählt mit Friedrich Karl Ludwig Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1757–1816), preußischer, russischer und dänischer Generalleutnant.[3]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlieben schrieb sich 1739 an der Albertus-Universität Königsberg ein. Er trat 1749 einer Freimaurerloge in Berlin bei. Als Nachfolger für Fabian Abraham von Braxein wurde er 1768 zum Geheimen Etatsrat und Mitglied der preußischen Regierung bestellt. Zugleich war er Oberburggraf in Preußen. Er trat 1775 der Königsberger Loge bei. Schlieben war auch Erbhauptmann zu Gerdauen und seit 1754 Erbherr auf Sanditten, das er von seinem Bruder käuflich erwarb, sowie von 1776 bis 1786 auf Alt-Haus Gerdauen.[3] Er beschloss seine Laufbahn als Minister und Präsident des ostpreußischen Pupillenkollegiums. Sein Nachfolger im Pupillenkollegium war der preußische Kriegsminister Christian von Dönhoff (1742–1803). Schlieben war Ritter des Johanniterordens.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 880 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nach Schwennicke (FN 3); Straubel (Lit.) gibt den 3. Februar als Geburtsdatum an und nennt als Geburtsort ein ostpreußisches Gut.
  2. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 18.
  3. a b Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge. Verlag Vittorio Klostermann GmbH, Band XXI., Frankfurt/Main 2002, Tfl. 149.