Linda Kisabaka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Linda Kisabaka (* 9. April 1969 in Wuppertal) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiamedaillengewinnerin, die in den 1990er Jahren im 400-Meter-Lauf und im 800-Meter-Lauf erfolgreich war. Ihr größter Erfolg ist die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1996 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel.

Linda Kisabaka, deren Vater aus Zaire stammt,[1] startete zunächst für die LG Bayer 04 Leverkusen (Trainer: Gerd Osenberg), später für das LAZ Leipzig. Ihr Trainer war Cheik-Idriss Gonchinska, der auch Nico Motchebon trainierte. In ihrer aktiven Zeit war sie 1,66 m groß und wog 51 kg. Sie hat einen Abschluss als Diplom-Kauffrau und promovierte auf dem Gebiet des Marketings.

Nach mehreren Jahren auf der 400-Meter-Strecke spezialisierte Kisabaka sich unter anderem auf Anraten von Nico Motchebon 1996 auf die 800-Meter-Strecke. Sie gelangte damit nicht zu Medaillenerfolgen bei internationalen Höhepunkten, konnte aber mit einer Vorlauf-Zeit von 1:58,54 min bei den Deutschen Meisterschaften 1996 zwischenzeitlich Platz sechs der Weltrangliste belegen. In der Nachsaison gelang ihr eine Zeit von 1:58,24 min; 1996 und 1997 wurde sie Deutsche Meisterin. 2001 beendete sie ihre Sportlerkarriere.

Nach ihrer Sportlerkarriere war Kisabaka bei der DB Regio Südost in Leipzig beschäftigt und für das Thema Marketing zuständig. Anschließend kam sie zum Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio Rail Mitteldeutschland und wechselte danach am 1. Februar 2021 als Geschäftsführerin zum Augsburger Verkehrsverbund.[2] Ende August 2024 wurde bekannt, dass Kisabaka zum 1. Januar 2025 zur Ruhrbahn geht.[3]

Erfolge im Einzelnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1987, Junioreneuropameisterschaften (für die Bundesrepublik startend): Platz 3 im 400-Meter-Lauf (53,89 s); Platz 2 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:38,49 min)
  • 1992, Olympische Spiele: Platz 6 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel
  • 1994, Europameisterschaften: Eingesetzt im Vorlauf der 4-mal-400-Meter-Staffel, die im Endlauf die Bronzemedaille gewann
  • 1995, Weltmeisterschaften: Platz 4 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel
  • 1996, Olympische Spiele: Platz 3 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:21,14 min, zusammen mit Uta Rohländer, Anja Rücker und Grit Breuer. Linda Kisabaka lief als zweite Läuferin). Dafür wurden sie und ihre Staffelkameradinnen mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4] Im 800-Meter-Lauf ist sie im Halbfinale ausgeschieden; Europacup: Platz 1 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel; Deutsche Meisterschaften: Platz 1 im 800-Meter-Lauf (2:00,94 min)
  • 1997, Deutsche Meisterschaften: Platz 1 im 800-Meter-Lauf (2:00,52 min)

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kisabaka, Linda: Marketing für Luxusprodukte, (Beiträge zum Produktmarketing 32), 2001, ISBN 3-922292-45-3

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. "Im letzten Moment nach Atlanta", Sport-Bild vom 26. Juni 1996, S. 70
  2. Stefan Krog: Augsburg: Olympia-Teilnehmerin Linda Kisabaka führt künftig den AVV. In: augsburger-allgemeine.de. 12. August 2020, abgerufen am 26. Februar 2024.
  3. AVV-Chefin Kisabaka geht nach Essen. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 29. August 2024, Seite 30.
  4. Sportbericht der Bundesregierung vom 26, 10. 1999 an den Bundestag, Drucksache 14/^859 ...wurden die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1994 und 1996 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet ...