Lotna

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Film
Titel Lotna
Produktionsland Polen
Originalsprache Polnisch
Erscheinungsjahr 1959
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Andrzej Wajda
Drehbuch Wojciech Żukrowski
Andrzej Wajda
Produktion Filmstudio Kadr
Musik Tadeusz Baird
Kamera Jerzy Lipman
Schnitt Janina Niedźwiecka
Besetzung

Lotna ist ein polnischer Spielfilm von Andrzej Wajda aus dem Jahre 1959.

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte der Schimmelstute Lotna, die von ihrem Eigentümer dem Rittmeister Chodakiewicz übergeben wird. Chodakiewicz befehligt eine Schwadron Ulanen. Diese Kavallerie gilt als der große Stolz der polnischen Armee. Als die deutsche Wehrmacht Polen 1939 überfällt, kommt auch die Schwadron von Chodakiewicz mit Lotna zum Einsatz. Hoffnungslos unterlegen kämpfen die Ulanen zu Pferd gegen Panzer an, ähnlich wie im realen Gefecht bei Krojanty, das von der Propaganda mehrerer Länder verfälscht dargestellt wurde.[1]

Schließlich fällt Chodakiewicz; Lotna geht an den Fähnrich Jerzy. Seine Einheit kann sich in das heimatliche Dorf von Lotna retten, wo Jerzy die junge Ewa heiratet. Die Einheit muss wieder in den aussichtslosen Kampf ziehen; dieser entwickelt sich zu einer Flucht, bei der sie von Kampfflugzeugen bombardiert wird. Schließlich fällt auch Jerzy. Lotna wechselt mit jedem Tod eines der Helden ihren Besitzer und erfährt schließlich den Gnadentod. Am Ende des Films zerteilen die wenigen Überlebenden der Schwadron deren Truppenfahne, um sie für die Wiederrichtung von Schwadron und Vaterland aufzubewahren.

Kritiken

„Wajdas Film versucht wenig überzeugend, Sinnlosigkeit und Absurdität des Krieges aufzuzeigen. Ästhetisierende Kameraarbeit, schwache Charakterzeichnung durch die Darsteller und mangelnde atmosphärische Dichte unterlaufen diese Absicht.“

Lexikon des Internationalen Films

Weblinks

Fußnoten

  1. Jochen Böhler schrieb 2009 in seinem Buch Der Überfall: Deutschlands Krieg gegen Polen S. 96. dazu: Der Mythos von polnischen Kavalleristen [...] entstand am nächsten Tag, als ein italienischer Kriegsberichterstatter Wehrmachtsoldaten [...] nach dem Verlauf des Gefechts befragte. Die nationalsozialistische Propaganda nutzte das Bild, um den polnischen Soldaten Selbstüberschätzung und Fanatismus zu unterstellen. ...