Madaba
مأدبا Madaba | ||
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Koordinaten | 31° 43′ N, 35° 48′ O | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Jordanien | |
Gouvernement | Madaba | |
ISO 3166-2 | JO-MD | |
Höhe | 763 m | |
Einwohner | 70.338 (2004) | |
Politik | ||
Bürgermeister | Arif Rawajeeh |
Madaba (moabitisch מהדבא, „Wasser der Ruhe“[1]; arabisch مأدبا, DMG Maʾdabā) ist eine Stadt in Jordanien mit 70.338 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie liegt rund 35 Kilometer südlich von Amman.
Geschichte
Die von den Moabitern gegründete Stadt wird in der Bibel mehrfach erwähnt (u. a. Num 21,30 EU, Jos 13,9-16 EU). Im 1. Jahrhundert v. Chr. kam die Stadt unter nabatäische Herrschaft, ab 106 n. Chr. war sie Teil der römischen Provinz Arabia. Im 4. Jahrhundert war die Stadt Bischofssitz, 614 wurde sie von den Persern erobert. 746 zerstörte ein Erdbeben die Stadt, die daraufhin von den Bewohnern aufgegeben wurde und verödete. 1880 wurde sie von Christen wiederbesiedelt, wobei unter Schutt alte Mosaiken gefunden wurden. 1897 gab es noch Reste von 10 Kirchen, die aber bereits in Wohnhäuser integriert waren.
Kirche Johannes der Täufer
Die 1913 fertiggestellte römisch-katholische Kirche (auf der höchsten Erhebung des Ortes) steht auf einer teilweise mehr als 2000 Jahre alten Krypta, in der sich unter anderem eine Grotte mit der Reliquie mit dem angeblichen Haupt von Johannes dem Täufer[2], Reste von antiken Mosaiken und ein moabitischer Brunnen befinden. Gänge führen von hier aus in andere Gebäude.
St.-Georgs-Kirche
Die griechisch-orthodoxe Kirche enthält das berühmte Mosaik von Madaba, das eine Landkarte Palästinas aus dem 6. Jahrhundert zeigt.
Stadt- und Mosaikmuseum
Museum mit Mosaiken (teilweise an Originalstandorten) und anderen archäologischen Funden. Außerdem gibt es eine völkerkundliche Abteilung.
Bildung
Madaba ist Sitz der American University of Madaba (AUM) und des neuen Campus der German-Jordanian University (GJU).
Literatur
- Frank Rainer Scheck: Jordanien. Völker und Kulturen zwischen Jordan und Rotem Meer. DuMont, Ostfildern 2005, 5. Aufl. S. 251–261, ISBN 3-7701-3979-8
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Beyer: Die Sprache der moabitischen Königsinschriften. In: Kleine Untersuchungen zur Sprache des Alten Testaments und seiner Umwelt 11 (2010), S. 5–41, hier S. 13f.
- ↑ 1967 von Rom anerkannt