Malzfabrik Michael Weyermann

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Malzfabrik Mich. Weyermann GmbH & Co. KG

Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1879
Sitz Bamberg, Deutschland
Leitung Sabine Weyermann, Thomas Kraus-Weyermann
Mitarbeiterzahl 100
Branche Mälzerei, Brauerei
Website www.weyermann.de

Die Malzfabrik Mich. Weyermann GmbH & Co. KG ist ein deutsches mittelständisches Familienunternehmen mit Sitz in Bamberg. Neben Spezialmalzen und Biomalz wird auch koscheres Malz hergestellt.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1879 vom Bamberger Getreidehändler und Schiffermeister Johann Baptist Weyermann gegründet. Später konzentrierte sich die Firma auf die Produktion von Spezialmalzen für die Bierherstellung. Weyermann entwickelte die Malzsorten Carapils, Carafa oder Caramünch. Die Produktion der Spezialmalze erfolgt seit 1888 im Gebäudekomplex in der Brennerstraße in Bamberg, der vom Baumeister Gustav Haeberle (1853–1930) errichtet wurde. 1973 wurden die historischen Produktionsgebäude in Bamberg zum Industriedenkmal erklärt.

1902 begann die Produktion von Weyermann´sche Farbebier aus den selbst hergestellten Röst- und Farbmalzen. Das surrogatfreie und entbitterte schwarze Röstmalzbier Sinamar („sine amaro“ = „ohne Bitterkeit“) wurde von 1905[1] bis zum Zweiten Weltkrieg im Filialbetrieb „Farbebierbrauerei Johann Baptist Weyermann“ in Potsdam hergestellt. Seitdem läuft die Produktion in Bamberg unter dem Namen „Röstmalzbierbrauerei Heinz Weyermann GmbH“. Sinamar wird auch für die Färbung verschiedener Arten von Getränken und Lebensmitteln verwendet. Seit dem Jahr 2007 gibt es auch eine nach Bioland Richtlinien hergestellte Produktvariante.[2]

Malzfabrik Weyermann in Bamberg, März 2008
Sackmalz der Malzfabrik Mich. Weyermann, zur Verwendung für das HannoverWikiRed Bier (Dunkelbier mit Creative Commons Lizenz)
Fernblick auf die Mälzereigebäude in Bamberg

Weyermann wurde bereits 1998 nach ISO 9001 zertifiziert.[3]

2001 wurde das Unternehmen Main Malz KG Meißner & Sohn in Haßfurt, das Pilsner Braumalz produziert, erworben.[4] 2003 war die Malzfabrik Gründungsmitglied und Miteigentümer der „MEG Malt Export Group“.[5] Seit 2005 besteht eine Versuchsmälzerei.[6] Ebenfalls 2005 entstand ein Lagerhaus für Getreide mit einer Kapazität von 15.000 Tonnen sowie ein Logistikzentrum[7] mit automatischer Absack- und Palettieranlage am Produktionsstandort Bamberg gegenüber dem historischen Produktionskomplex. Die 125-jährige Firmengeschichte wurde in einem Buch zusammengefasst, welches zur Weltmesse drinktec 2005 erstmals verteilt wurde.[8]

Brauereien

Die Heinz Weyermann GmbH Röstmalzbierbrauerei produziert seit 1903 mit einem Huppmann 90hl-Sudwerk Malzextrakte, die unter dem Handelsnamen Sinamar vertrieben werden.[9]

Seit 2003 gibt es die Weyermannsche Versuchsbrauerei[10] mit einer 2,5Hl Brauanlage von der Bamberger Firma Kaspar Schulz, die seit 2012 als Weyermann Braumanufaktur firmiert und auf dem Gelände der Malzfabrik seit 2006 für den Vertrieb der hauseigenen Biere einen Fan-Shop betreibt.[11]

Siehe auch

Literatur

  • Christian Kestel: 125 Jahre Weyermann Malz. Die Geschichte des Bamberger Unternehmens 1879–2004. Weyermann Malz, Bamberg 2005, ISBN 3-00-016417-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 100 Jahre Sinamar Brauindustrie 1/2004 (PDF; 121 kB)
  2. Markteinführung Sinamar nach Bioland Richtlinien; Brauindustrie 11/2007 (PDF; 265 kB)
  3. Weyermann zertifiziert 6/1998 (PDF; 90 kB)
  4. Brauindustrie September 2001
  5. MEG und Agrária beschließen Zusammenarbeit Brauindustrie 6/2005
  6. Inbetriebnahme Weyermann-Versuchsmälzerei Brauindustrie 8/2005 (PDF; 150 kB)
  7. Weyermann weiht Logistikzentrum ein Brauindustrie 10/2006 (PDF; 2,0 MB)
  8. Übergabe der Familien- und Firmengeschichte Brauindustrie 11/2005 (PDF; 666 kB)
  9. http://www.weyermann.de/ger/produkte.asp?idkat=11&umenue=yes&idmenue=2&sprache=1
  10. http://kgbrauereien.org/2011/11/12/weyermann%E2%80%99sche-versuchsbrauerei-bamberg/
  11. http://www.weyermann.de/ger/news.asp?go=ne&show=yes&idne=1981&umenue=yes&idmenue=&sprache=

Koordinaten: 49° 54′ 18″ N, 10° 53′ 49″ O