Manfred Mutz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Manfred Mutz (* 18. Januar 1945 in Werdorf; † 15. Februar 2013) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (SPD). Von 1985 bis 2003 war er Oberbürgermeister von Gießen.

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Mittelschule in Herborn absolvierte Mutz von 1961 bis 1964 eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Er bildete sich am Hessenkolleg in Rüsselsheim fort und holte dort das Abitur nach. Anschließend nahm er ein Studium der Mathematik und Physik an der Justus-Liebig-Universität Gießen auf, welches er mit beiden Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien beendete. Von 1975 bis 1978 war er als Lehrer im Berufsschuldienst tätig. Später war er von 2001 bis 2006 Geschäftsführer des Rechenzentrums der hessischen Kommunen (ekom 21). Manfred Mutz starb am 15. Februar 2013 nach langjähriger Leukämieerkrankung.[1]

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutz war seit 1965 Mitglied der SPD.

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutz war Ratsmitglied der Stadt Gießen bzw. der Stadt Lahn und dort von 1977 bis 1979 Vorsitzender der SPD-Fraktion. 1978 wurde er in den Hessischen Landtag gewählt. Nach seiner Wahl zum Gießener Oberbürgermeister legte er am 13. Dezember 1985 sein Landtagsmandat nieder.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutz amtierte von 1985 bis 2003 als Oberbürgermeister der Stadt Gießen. Von 2001 bis 2003 wurde er auf eigenen Wunsch durch den Magistrat mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP und Freien Wählern von diesem Amt beurlaubt, um eine besser bezahlte Stelle als Geschäftsführer eines kommunalen Zweckverbandes antreten zu können, ohne einen kleinen Teil seiner Pensionsansprüche zu verlieren. Während dieser Zeit konnte der CDU-Bürgermeister Heinz-Peter Haumann ungewählt das Amt des Oberbürgermeisters kommissarisch übernehmen und sich so einen Vorteil bei der Wahl 2003 verschaffen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 341 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 276.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alt-Oberbürgermeister Manfred Mutz gestorben. giessener-allgemeine.de, 17. Februar 2013, archiviert vom Original am 18. Februar 2013; abgerufen am 17. Februar 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.giessener-allgemeine.de
  2. Peter Scherer: Dauerurlaub für die Pension. In: welt.de. 19. Februar 2002, abgerufen am 27. Januar 2024.